Wie lange leben Winkelspinnen im Haus?

Winkelspinnen im Haus: Ein langes Leben in unseren vier Wänden

Winkelspinnen, auch bekannt als Hausspinnen, sind ständige, wenn auch oft unbemerkte Bewohner unserer Häuser. Viele Menschen reagieren mit Ekel oder Furcht auf ihren Anblick, doch es lohnt sich, mehr über diese faszinierenden und nützlichen Tiere zu erfahren. Einer der überraschendsten Aspekte ist ihre Lebenserwartung: Winkelspinnen können deutlich länger leben, als man vielleicht vermutet.

Ein überraschend langes Leben in den Ecken unserer Häuser

Während viele Insekten nur eine kurze Lebensdauer haben, können Winkelspinnen im Haus ein erstaunlich langes Leben führen. Im Durchschnitt erreichen sie ein Alter von zwei bis drei Jahren. Unter optimalen Bedingungen, mit ausreichend Nahrung und Schutz vor Fressfeinden, können einige Exemplare sogar bis zu sechs Jahre alt werden. Diese lange Lebensdauer erklärt, warum man oft über längere Zeiträume dieselben Spinnen in den gleichen Ecken des Hauses beobachtet.

Der jahreszeitliche Lebenszyklus: Mehr Spinnen im Herbst

Obwohl Winkelspinnen das ganze Jahr über in unseren Häusern leben, bemerken wir sie besonders häufig im Herbst. Dies liegt daran, dass die männlichen Spinnen in dieser Jahreszeit auf Wanderschaft gehen, um Weibchen zu finden und sich zu paaren. Diese Wanderungen führen sie oft aus ihren Verstecken heraus und in unser Blickfeld. Es ist also kein Zeichen einer Spinneninvasion, sondern vielmehr ein natürlicher Teil ihres Lebenszyklus.

Wovon hängt die Lebenserwartung ab?

Die Lebenserwartung von Winkelspinnen im Haus hängt von verschiedenen Faktoren ab:

• Nahrung: Eine ausreichende Versorgung mit Insekten ist entscheidend für die Gesundheit und das Wachstum der Spinnen.
• Schutz vor Fressfeinden: Vögel, größere Spinnen und sogar Hauskatzen können Winkelspinnen erbeuten. Ein geschützter Lebensraum erhöht die Überlebenschancen.
• Luftfeuchtigkeit und Temperatur: Ein stabiles Klima innerhalb des Hauses kann sich positiv auf die Lebenserwartung auswirken.
• Zugang zu Wasser: Obwohl Spinnen Feuchtigkeit aus ihrer Beute ziehen können, ist Zugang zu Wasser wichtig, besonders in trockenen Umgebungen.

Winkelspinnen: Nützliche Mitbewohner

Auch wenn viele Menschen Spinnen als unerwünschte Gäste betrachten, sind sie doch nützliche Helfer im Haushalt. Sie ernähren sich von Insekten wie Fliegen, Mücken und Motten und tragen so zur Schädlingsbekämpfung bei. Anstatt sie also sofort zu töten, kann man sie behutsam einfangen und an einem anderen Ort im Garten freilassen.

Fazit

Winkelspinnen sind faszinierende Lebewesen, die oft unterschätzt werden. Ihre überraschend lange Lebensdauer und ihre Rolle als natürliche Schädlingsbekämpfer machen sie zu interessanten Mitbewohnern unserer Häuser. Das nächste Mal, wenn Sie eine Winkelspinne in der Ecke entdecken, denken Sie daran, dass sie dort wahrscheinlich schon eine Weile wohnt und ihren Beitrag zur Schädlingskontrolle leistet.