Wie komme ich zum Arzt, wenn ich nicht gehen kann?

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Gesundheitliche Probleme? Zuerst Ihr Hausarzt. Ist er nicht erreichbar, wählen Sie die 116117. In akuten Notfällen zögern Sie nicht: Rufen Sie sofort den Notruf 112 oder fahren Sie in die Notaufnahme. Schnelle Hilfe ist entscheidend.

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Hilfe rufen, wenn der Weg zum Arzt zu weit ist: Ein Leitfaden für immobile Patienten

Gesundheitliche Probleme können jederzeit auftreten, besonders herausfordernd wird es jedoch, wenn die Mobilität eingeschränkt ist und der Weg zum Arzt unmöglich erscheint. Panik ist in solchen Situationen verständlich, doch mit der richtigen Vorgehensweise lässt sich schnell und effektiv Hilfe organisieren. Dieser Artikel beschreibt, wie Sie im Fall von Krankheit oder Unfall die notwendige medizinische Versorgung erhalten, selbst wenn Sie Ihr Haus nicht verlassen können.

Schritt 1: Den Hausarzt kontaktieren – wenn möglich.

Ist Ihr Hausarzt telefonisch erreichbar und Ihr Zustand nicht akut lebensbedrohlich, versuchen Sie zunächst, ihn zu kontaktieren. Er kennt Ihre Krankengeschichte und kann Ihnen erste Ratschläge geben oder einen Hausbesuch vereinbaren. Viele Hausarztpraxen bieten auch telefonische Sprechstunden an.

Schritt 2: Die bundesweite Arzt-Hotline 116117 nutzen.

Erreichbar rund um die Uhr, bietet die 116117 ärztlichen Rat und Unterstützung bei der Suche nach dem passenden Ansprechpartner. Beschreiben Sie Ihre Beschwerden detailliert und informieren Sie die Mitarbeiter über Ihre eingeschränkte Mobilität. Sie können Ihnen helfen, einen Hausbesuch zu organisieren, einen geeigneten Arzt in Ihrer Nähe zu finden, der Hausbesuche durchführt, oder Ihnen weitere Hilfestellungen geben.

Schritt 3: Im Notfall sofort handeln – Notruf 112 oder Notaufnahme.

Bei akuten, lebensbedrohlichen Situationen wie starken Brustschmerzen, Atemnot, Bewusstlosigkeit oder schweren Verletzungen zögern Sie nicht: Rufen Sie sofort den Notruf 112 an. Rettungswagen sind darauf ausgerichtet, auch immobile Patienten zu versorgen und zu transportieren. Sollten Sie selbst oder mit Hilfe Ihrer Angehörigen die Möglichkeit haben, in die Notaufnahme eines Krankenhauses zu fahren, ist dies ebenfalls eine Option. Die Fahrt sollte jedoch nur unternommen werden, wenn es Ihr Gesundheitszustand zulässt. Im Zweifelsfall ist der Notruf immer die sicherere Wahl.

Schritt 4: Vorbereitung für den Notfall – wichtige Informationen griffbereit halten.

Um im Notfall Zeit zu sparen und die Kommunikation zu erleichtern, sollten Sie wichtige Informationen griffbereit halten:

  • Medikamentenliste: Eine aktuelle Liste aller eingenommenen Medikamente mit Dosierung.
  • Allergien: Eine Liste aller bekannten Allergien.
  • Kontaktdaten: Die Telefonnummern Ihres Hausarztes, Ihrer Angehörigen und Ihrer Krankenkasse.
  • Versichertenkarte: Ihre Krankenversicherungskarte sollte leicht zugänglich sein.

Schritt 5: Unterstützung im Alltag – Vorsorge und Hilfestellung.

Eine frühzeitige Planung kann dazu beitragen, zukünftige Notfälle besser zu bewältigen. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt über Ihre Mobilitätseinschränkungen und klären Sie, welche Möglichkeiten der Versorgung für Sie bestehen. Informieren Sie sich über ambulante Pflegedienste, die Ihnen bei Bedarf im Alltag helfen können.

Zusammenfassend: Die eingeschränkte Mobilität sollte Sie nicht daran hindern, im Krankheitsfall die notwendige medizinische Versorgung zu erhalten. Durch den gezielten Einsatz der oben genannten Maßnahmen können Sie schnell und effizient Hilfe rufen und Ihre Gesundheit schützen. Zögern Sie nicht, Hilfe anzunehmen – Ihre Gesundheit steht an erster Stelle.