Wie erkenne ich eine Belastungsstörung?
Traumata und PTBS zeigen sich häufig durch aufdringliche Erinnerungen, wie Flashbacks und Albträume. Betroffene neigen dazu, sich von Situationen zu distanzieren, die das Trauma auslösen könnten. Zudem sind Nervosität, Reizbarkeit und Schlafstörungen typisch. Soziale Isolation, Interessenverlust und emotionale Abstumpfung können weitere Anzeichen sein.
Die unsichtbare Last: Wie erkenne ich eine Belastungsstörung?
Belastungsstörungen sind weit verbreitet, doch ihre Symptome sind oft subtil und werden daher leicht übersehen. Die Diagnose ist komplex und erfordert die professionelle Einschätzung eines Arztes oder Psychotherapeuten. Dieser Artikel soll jedoch helfen, ein grundlegendes Verständnis für mögliche Anzeichen zu entwickeln und die Notwendigkeit einer professionellen Hilfe zu verdeutlichen. Es ist wichtig zu betonen: Dies ersetzt keinen Arztbesuch.
Im Gegensatz zu der verbreiteten Annahme, dass Belastungsstörungen ausschließlich nach traumatischen Erlebnissen auftreten, können sie auch durch lang anhaltende, übermäßige Stressbelastungen entstehen. Die Bandbreite der auslösenden Faktoren ist enorm und reicht von Unfällen und Naturkatastrophen über Gewalt und Missbrauch bis hin zu chronischem Arbeitsstress, dauerhafter finanzieller Unsicherheit oder dem Verlust nahestehender Personen.
Die Symptome einer Belastungsstörung sind vielfältig und individuell unterschiedlich stark ausgeprägt. Sie lassen sich grob in drei Kategorien einteilen:
1. Intrusive Erinnerungen und Vermeidung:
- Flashbacks: Plötzliche, lebhafte und intensive Wiedererleben des traumatischen Ereignisses, inklusive Gefühlen, Gedanken und Sinneswahrnehmungen. Diese können unerwartet auftreten und fühlen sich real an, obwohl sie in der Vergangenheit liegen.
- Albträume: Wiederkehrende, traumatisierende Träume, die eng mit dem auslösenden Ereignis verknüpft sind.
- Auftauchende Erinnerungen: Das unwillkürliche und schmerzhafte Wiederauftauchen von Erinnerungen an das Trauma, oft in Form von Bildern, Gedanken oder körperlichen Empfindungen.
- Vermeidung: Aktive Vermeidung von Orten, Personen, Situationen oder Gegenständen, die Erinnerungen an das Trauma auslösen könnten. Dies kann zu sozialer Isolation und Einschränkungen im Alltag führen.
2. Veränderte Stimmung und Verhalten:
- Dauerhaft negative Emotionen: Anhaltender Gefühlszustand von Angst, Hilflosigkeit, Schuld, Scham oder Verzweiflung.
- Irritabilität und Wut: Unkontrollierte Ausbrüche von Wut und Gereiztheit, oft ausgelöst durch scheinbar triviale Ereignisse.
- Schlafstörungen: Schwierigkeiten beim Einschlafen, Durchschlafen oder frühzeitiges Erwachen, oft verbunden mit Albträumen.
- Konzentrationsschwierigkeiten: Probleme, sich zu konzentrieren, Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten oder Entscheidungen zu treffen.
- Übermäßige Schreckhaftigkeit: Übertriebene Reaktion auf plötzliche Reize oder Überraschungen.
3. Veränderung von Gedanken und Überzeugungen:
- Negative Selbstbewertung: Anhaltendes Gefühl der Wertlosigkeit, Schuld oder Scham.
- Verzerrte Sichtweise: Die Welt wird als bedrohlich und gefährlich wahrgenommen.
- Gefühl der emotionalen Abstumpfung: Verlust von Freude und Interesse an Aktivitäten, die früher Spaß gemacht haben.
- Gefühl der Entfremdung: Gefühl der Distanziertheit zu anderen Menschen und sich selbst.
Wann ist professionelle Hilfe nötig?
Wenn Sie mehrere der oben genannten Symptome über einen längeren Zeitraum hinweg erleben und diese Ihr tägliches Leben deutlich beeinträchtigen, sollten Sie unbedingt professionelle Hilfe suchen. Ein Arzt oder Psychotherapeut kann eine genaue Diagnose stellen und eine geeignete Therapie empfehlen. Unterschiedliche Therapieformen wie die Traumatherapie (z.B. EMDR) oder kognitive Verhaltenstherapie (KVT) können Betroffenen helfen, mit den Folgen des Traumas umzugehen und wieder ein erfülltes Leben zu führen. Scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu suchen – es gibt Unterstützung!
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