Wie äußert sich Lungenkrebs beim Hund?

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Hunde mit Lungenkrebs zeigen oft einen auffälligen, hartnäckigen Husten, der von Schleimproduktion und gelegentlich blutigem Auswurf begleitet wird. Während gutartige und bösartige Tumore in der Lunge entstehen können, handelt es sich meist um Metastasen, also Absiedlungen von Krebs, der anderswo im Körper entstanden ist.

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Lungenkrebs beim Hund: Unsichtbare Gefahr, deutliche Symptome

Lungenkrebs beim Hund ist eine schwerwiegende Erkrankung, die leider oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird. Die Symptome sind unspezifisch und ähneln denen anderer Atemwegserkrankungen, was eine frühzeitige Erkennung erschwert. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung handelt es sich bei Lungenkrebs beim Hund meist nicht um einen Primärtumor der Lunge selbst, sondern um Metastasen – also Tochtergeschwülste – aus anderen Organen, wie z.B. dem Knochenmark, der Milz oder dem Gebärmutterhals. Ein Primärtumor in der Lunge ist deutlich seltener.

Welche Symptome deuten auf Lungenkrebs hin?

Ein auffälliger, hartnäckiger Husten ist das häufigste und auffälligste Symptom. Dieser Husten kann trocken sein, aber auch mit zähem, weißem bis gelblichem Schleim verbunden sein. In fortgeschrittenen Stadien kann der Husten blutig sein (Hämoptoe). Weitere Anzeichen, die auf einen möglichen Lungenkrebs hindeuten, sind:

  • Atemnot (Dyspnoe): Der Hund atmet schneller und flacher als normal, möglicherweise mit sichtbarer Anstrengung (geöffnete Maulhöhle, eingezogene Flanken).
  • Müdigkeit und Lethargie: Der Hund ist weniger aktiv, schläft mehr und wirkt insgesamt kraftlos.
  • Gewichtsverlust: Unerklärlicher Gewichtsverlust trotz gleichbleibender Futtermenge ist ein wichtiges Warnsignal.
  • Appetitlosigkeit: Der Hund zeigt wenig Interesse am Fressen.
  • Husten mit Würgen: Der Husten kann mit Würgebewegungen verbunden sein.
  • Schwäche: Der Hund zeigt eine allgemeine Muskelschwäche.
  • Fieber: In einigen Fällen kann Fieber auftreten.
  • Veränderungen der Atemgeräusche: Ein Tierarzt kann bei der Abtastung der Lunge oder durch Auskultation (Abhören mit dem Stethoskop) veränderte Atemgeräusche feststellen.

Wichtig zu beachten: Diese Symptome können auch auf andere Erkrankungen hinweisen, wie z.B. Bronchitis, Herzinsuffizienz oder Infektionen der Atemwege. Ein eindeutiger Nachweis von Lungenkrebs kann nur durch eine umfassende tierärztliche Untersuchung gestellt werden.

Diagnose und Therapie

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus verschiedenen Verfahren:

  • Thorakale Röntgenaufnahme: Zeigt Veränderungen in der Lunge, wie z.B. Knoten oder Flüssigkeitsansammlungen.
  • Ultraschalluntersuchung: Kann zur Beurteilung benachbarter Organe und zur Entnahme von Gewebeproben verwendet werden.
  • Bronchoskopie: Eine Untersuchung der Atemwege mit einem flexiblen Schlauch, der es ermöglicht, Gewebeproben zu entnehmen.
  • Biopsie: Die entnommene Gewebeprobe wird im Labor histologisch untersucht, um die Diagnose zu bestätigen.

Die Behandlung von Lungenkrebs beim Hund hängt vom Stadium der Erkrankung und dem Allgemeinzustand des Tieres ab. Möglichkeiten umfassen:

  • Chemotherapie: Zur Bekämpfung der Krebszellen.
  • Strahlentherapie: Zur Zerstörung von Tumorzellen.
  • Chirurgie: In einigen Fällen kann eine Operation zur Entfernung des Tumors in Frage kommen.
  • Palliative Maßnahmen: Zur Linderung der Symptome und Verbesserung der Lebensqualität.

Ein frühzeitiges Erkennen von Lungenkrebs beim Hund verbessert die Prognose deutlich. Bei Auftreten der oben genannten Symptome ist daher ein unverzüglicher Besuch beim Tierarzt unerlässlich. Eine frühzeitige Diagnose und eine darauf abgestimmte Therapie können die Lebensqualität und die Überlebenszeit Ihres Hundes erheblich verbessern.