Welches Mineral bei Übersäuerung?

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Basische Mineralien wie Calcium, Magnesium und Zink, oft als Citrate eingesetzt, wirken Übersäuerung entgegen. Auch Natriumhydrogencarbonat findet Anwendung. Die Wahl des geeigneten Minerals hängt von individuellen Bedürfnissen und einem ärztlichen Rat ab. Eine ausgewogene Ernährung bleibt essentiell.

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Übersäuerung: Welche Mineralien helfen wirklich?

Der Begriff “Übersäuerung” (Azidose) wird im Volksmund oft verwendet, oft ohne präzises medizinisches Verständnis. Während eine tatsächliche Azidose ein ernstzunehmender medizinischer Zustand ist, der ärztliche Behandlung erfordert, bezieht sich die umgangssprachliche “Übersäuerung” häufig auf eine leicht verschobene Säure-Basen-Balance, die sich in Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Verdauungsbeschwerden äußern kann. Diese milde Form kann durch eine unausgewogene Ernährung und einen ungesunden Lebensstil begünstigt werden. Die Frage, welche Mineralien bei dieser Dysbalance helfen können, ist daher relevant, sollte aber immer im Kontext einer ganzheitlichen Betrachtung erfolgen.

Basische Mineralien als Gegenspieler:

Tatsächlich spielen basische Mineralien eine entscheidende Rolle im Säure-Basen-Haushalt. Sie wirken als Puffer, indem sie überschüssige Säuren neutralisieren und so den pH-Wert des Körpers regulieren. Zu den wichtigsten Mineralien in diesem Zusammenhang gehören:

  • Calcium: Calcium ist nicht nur wichtig für starke Knochen, sondern trägt auch zur Regulierung des Säure-Basen-Gleichgewichts bei. Calciumcitrat ist eine gut verträgliche Form.

  • Magnesium: Magnesium ist an unzähligen Stoffwechselprozessen beteiligt, darunter auch der Regulation des Säure-Basen-Haushalts. Magnesiumcitrat ist ebenfalls gut bioverfügbar.

  • Zink: Zink ist ein essentielles Spurenelement, das ebenfalls eine unterstützende Rolle bei der Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes spielt und zudem für diverse enzymatische Prozesse unerlässlich ist. Auch hier bietet sich Zinkcitrat als gut verträgliche Form an.

  • Natriumhydrogencarbonat (Natron): Natron wirkt als schnell wirkender Basenpuffer und kann bei akuten Symptomen eine Linderung verschaffen. Es sollte jedoch sparsam und unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden, da ein übermäßiger Konsum zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann.

Individuelle Bedürfnisse und ärztlicher Rat:

Die Auswahl des passenden Minerals und dessen Dosierung hängt stark von individuellen Faktoren ab, wie beispielsweise dem Ernährungszustand, dem Alter, Vorerkrankungen und der Schwere der Beschwerden. Eine Selbstmedikation kann gefährlich sein. Eine ärztliche Abklärung ist daher unerlässlich, bevor man mit der Einnahme von Mineralien zur Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes beginnt. Der Arzt kann durch Blutuntersuchungen den tatsächlichen Säure-Basen-Status feststellen und die geeignete Therapie empfehlen.

Ernährung als Fundament:

Neben der gezielten Einnahme von Mineralien spielt eine ausgewogene und basenüberschüssige Ernährung eine entscheidende Rolle bei der Prävention und Linderung von Symptomen, die im Zusammenhang mit einer leichten Dysbalance des Säure-Basen-Haushaltes stehen. Der Konsum von viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten ist dabei essentiell. Der Verzicht auf stark säurebildende Lebensmittel wie zuckerhaltige Getränke, stark verarbeitetes Essen und Alkohol ist ebenfalls empfehlenswert.

Fazit:

Während basische Mineralien eine unterstützende Rolle bei der Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes spielen können, ist eine Selbstbehandlung ohne ärztlichen Rat nicht ratsam. Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung bildet die Grundlage für ein optimales Säure-Basen-Gleichgewicht. Bei Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt konsultieren, um die Ursache zu klären und eine geeignete Behandlung zu erhalten.

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