Welches Medikament zur Darmentleerung?

Leere Darm, leichte Lösung? Abführmittel – die richtige Wahl treffen.

Verstopfung – ein unangenehmes Thema, das viele betrifft. Der Griff zum Abführmittel ist oft die erste Reaktion, doch die Auswahl ist groß und nicht jedes Mittel eignet sich für jeden Fall. Dieser Artikel gibt einen Überblick über gängige Präparate zur Darmentleerung und hilft Ihnen, die richtige Entscheidung zu treffen.

Bei gelegentlicher Verstopfung bieten rezeptfreie Abführmittel aus der Apotheke schnelle Abhilfe. Macrogol-haltige Produkte wie Macrogol Hexal, auch in Kombination mit Elektrolyten, gelten als schonend und gut verträglich. Sie binden Wasser im Darm, wodurch der Stuhl weicher wird und die Darmpassage erleichtert wird. Diese Präparate eignen sich besonders gut für Personen, die zu hartem Stuhlgang neigen.

Für eine kurzfristige Anwendung bei akuter Verstopfung kommen Bisacodyl-haltige Präparate wie Bekunis oder Dulcolax infrage. Bisacodyl regt die Darmbewegung an und beschleunigt so die Darmentleerung. Wichtig ist hier, die Dosierungsanleitung genau zu beachten und Bisacodyl nicht langfristig einzunehmen, da es zu einem Gewöhnungseffekt und einer Abhängigkeit kommen kann.

Neben Tabletten und Dragees gibt es auch flüssige Abführmittel. Dulcosoft Lösung basiert ebenfalls auf Macrogol und bietet eine alternative Darreichungsform. Laxoberal Tropfen enthalten Natriumpicosulfat, welches die Darmbewegung stimuliert. Auch hier gilt: Die Anwendung sollte kurzfristig erfolgen.

Traditionell werden auch pflanzliche Abführmittel wie beispielsweise Sennesblätter oder Faulbaumrinde eingesetzt, die in Form von Tees wie Midro Abführtee erhältlich sind. Diese stimulieren ebenfalls die Darmbewegung. Allerdings kann die Wirkung von pflanzlichen Abführmitteln variieren und es besteht ebenfalls die Gefahr der Gewöhnung.

Wichtig: Abführmittel sollten nur gelegentlich und nicht als Dauerlösung eingesetzt werden. Eine anhaltende Verstopfung sollte ärztlich abgeklärt werden, um mögliche Grunderkrankungen auszuschließen. Auch die Einnahme von Medikamenten kann Verstopfung begünstigen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie unsicher sind, welches Abführmittel für Sie geeignet ist. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen, regelmäßige Bewegung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr können Verstopfung vorbeugen.