Welches Medikament verhindert Regelblutungen?

Die Monatsblutung verschieben: Norethisteron und Alternativen

Die Menstruation fällt ungünstig? Ein wichtiger Termin, ein Urlaub oder einfach nur der Wunsch nach einer Pause – viele Frauen wünschen sich gelegentlich, ihre Periode verschieben zu können. Norethisteron, ein synthetisches Gestagen, bietet hierfür eine Möglichkeit. Es handelt sich jedoch nicht um eine langfristige Lösung und die Anwendung sollte sorgfältig abgewogen werden.

Norethisteron: Ein kurzfristiger Eingriff

Norethisteronacetate, oft verkürzt als Norethisteron bezeichnet, ist ein Gestagen, das die Schleimhaut der Gebärmutter stabilisiert und so den Einsetzen der Monatsblutung verhindert. Die Einnahme erfolgt in Tablettenform, in der Regel wenige Tage vor dem erwarteten Beginn der Periode. Die genaue Dosierung und Einnahmezeitraum werden von einem Arzt festgelegt und variieren je nach individueller Situation. Wichtig: Norethisteron ist kein Verhütungsmittel und bietet keinen Schutz vor einer Schwangerschaft. Die Anwendung sollte daher ausschließlich im Gespräch mit einem Arzt oder einer Gynäkologin erfolgen.

Nebenwirkungen und Risiken:

Wie alle Medikamente kann auch Norethisteron Nebenwirkungen hervorrufen. Häufige Nebenwirkungen können sein: Spannungsgefühl in der Brust, Stimmungsschwankungen, Übelkeit, Kopfschmerzen und Gewichtszunahme. Seltener können auch schwerwiegendere Nebenwirkungen auftreten. Ein ausführliches Beratungsgespräch mit einem Arzt ist daher unerlässlich, um die Risiken abzuwägen und mögliche Kontraindikationen auszuschließen. Besonders Frauen mit bestimmten Vorerkrankungen, wie z.B. Thrombose-Neigung oder Lebererkrankungen, sollten die Anwendung von Norethisteron mit ihrem Arzt besprechen.

Alternativen zur Verschiebung der Periode:

Neben Norethisteron gibt es weitere Möglichkeiten, die Menstruation kurzfristig zu verschieben. Diese sollten jedoch ebenfalls nur nach Rücksprache mit einem Arzt in Betracht gezogen werden. Zu diesen Alternativen gehören:

• Kombinierte hormonelle Kontrazeptiva: Bei der kontinuierlichen Einnahme der Pille lassen sich die Regelblutungen oft unterdrücken. Dies ist jedoch eine langfristige Anwendung und nicht für eine einmalige Verschiebung gedacht.
• Intrauterinpessare (Spirale): Gewisse Spiralen können zu einer Reduktion oder Ausbleiben der Menstruation führen. Dies ist jedoch eine langfristige Verhütungsmaßnahme und keine kurzfristige Lösung.

Fazit:

Die Verschiebung der Menstruation mittels Norethisteron oder anderer Methoden sollte immer im Konsens mit einem Arzt erfolgen. Eine Selbstmedikation ist nicht ratsam und kann zu unerwünschten Nebenwirkungen oder Komplikationen führen. Der Arzt kann die passende Methode auswählen und die Risiken und Vorteile individuell abwägen. Nur so kann eine sichere und verantwortungsvolle Anwendung gewährleistet werden.