Welches Handbad bei Neurodermitis?

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Neurodermitis-geplagte Haut benötigt sanfte Pflege. Vermeiden Sie aggressives Händewaschen mit heißem Wasser, da dies die empfindliche Schutzschicht der Haut zerstört. Lauwarmes Wasser und eine ph-neutrale, rückfettende Seife schonen die Haut nachhaltig und lindern den Juckreiz.
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Das richtige Handbad bei Neurodermitis: Sanfte Pflege für empfindliche Haut

Neurodermitis, auch atopisches Ekzem genannt, stellt eine besondere Herausforderung für die Hautpflege dar. Besonders die Hände, die im Alltag vielen Reizen ausgesetzt sind, leiden oft unter starkem Juckreiz, Trockenheit und Rissen. Ein wohltuendes Handbad kann hier wertvolle Linderung verschaffen, doch die Wahl des richtigen Produkts ist entscheidend. Denn aggressive Inhaltsstoffe verschlimmern die Symptome anstatt sie zu lindern.

Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel: Die wichtigste Regel bei der Handpflege bei Neurodermitis lautet: Vermeiden Sie alles, was die Haut zusätzlich austrocknet und reizt. Dazu gehören aggressive Tenside, parfümierte Seifen, heißes Wasser und stark alkalische Produkte. Heißes Wasser entzieht der Haut ihre natürlichen Lipide, die für den Schutz vor Austrocknung unerlässlich sind. Das Ergebnis: Verstärkter Juckreiz, Spannungsgefühl und eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen.

Die richtige Temperatur und Seife: Lauwarmes Wasser ist ideal zum Händewaschen. Verzichten Sie auf langes Einweichen, da dies ebenfalls die Haut austrocknet. Als Seife sollten Sie unbedingt eine pH-neutrale, rückfettende Variante wählen. Diese Produkte enthalten spezielle Inhaltsstoffe, die den natürlichen Säureschutzmantel der Haut unterstützen und die Hautfeuchtigkeit erhalten. Achten Sie auf die Kennzeichnung “pH-neutral” oder “hautverträglich”. Besonders empfehlenswert sind Seifen mit Inhaltsstoffen wie:

  • Panthenol: Bekannt für seine feuchtigkeitsspendenden und entzündungshemmenden Eigenschaften.
  • Sheabutter: Reich an ungesättigten Fettsäuren, die die Haut geschmeidig halten.
  • Allantoin: Beruhigt irritierte Haut und fördert die Regeneration.
  • Ceramide: Wichtige Bestandteile der Hautbarriere, die ihre Funktion unterstützen.
  • Öle (z.B. Mandelöl, Avocadoöl): Spenden Feuchtigkeit und pflegen die Haut intensiv.

Das Handbad: Mehr als nur Waschen: Ein Handbad mit lauwarmem Wasser und einer rückfettenden Seife kann als Teil der täglichen Routine eingesetzt werden. Nach dem Waschen sollten Sie die Hände sanft trocken tupfen (nicht rubbeln!) und anschließend eine reichhaltige, parfümfreie Handcreme auftragen.

Zusätzliche Tipps für ein beruhigendes Handbad:

  • Zusatz von Haferflocken: Ein Haferflockenbad wirkt beruhigend und entzündungshemmend. Dazu einfach einige Esslöffel fein gemahlene Haferflocken in das lauwarme Wasser geben.
  • Zusatz von Heilkräutern: Kamille oder Ringelblume können ebenfalls beruhigend wirken. Hierzu können Sie entsprechende Tees verwenden. Achten Sie aber darauf, dass keine allergischen Reaktionen auftreten.
  • Kurze Einwirkzeit: Das Handbad sollte nicht länger als 5-10 Minuten dauern.

Fazit: Bei Neurodermitis ist die richtige Handpflege essentiell. Ein schonendes Handbad mit lauwarmem Wasser und einer pH-neutralen, rückfettenden Seife, kombiniert mit einer guten Handcreme, trägt maßgeblich zur Linderung der Symptome bei. Achten Sie auf die Inhaltsstoffe und wählen Sie Produkte, die speziell für empfindliche und neurodermitis-geplagte Haut entwickelt wurden. Bei starken Beschwerden oder anhaltenden Problemen sollten Sie unbedingt einen Hautarzt konsultieren.