Welcher niedrige Blutdruck ist bedenklich?

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Blutdruckwerte unter 70 mmHg signalisieren ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen. Studien belegen einen deutlichen Anstieg von Herzinfarkten und Krankenhausaufenthalten aufgrund von Herzschwäche bei Betroffenen mit solch niedrigem Blutdruck. Eine ärztliche Abklärung ist dringend angeraten.

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Gefährlicher niedriger Blutdruck: Wann wird Hypotonie bedrohlich?

Niedriger Blutdruck, medizinisch Hypotonie genannt, ist nicht immer ein Grund zur Sorge. Viele Menschen weisen dauerhaft niedrigere Werte auf, ohne dass dies gesundheitliche Probleme verursacht. Allerdings kann ein zu niedriger Blutdruck, insbesondere ein plötzlicher Abfall, gefährliche Folgen haben. Die Frage ist also nicht nur: “Welcher niedrige Blutdruck ist bedenklich?”, sondern auch: “Wann wird ein niedriger Blutdruck gefährlich?”

Die Definition von “bedenklich” hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Alter, individuelle Gesundheitslage und die Begleitumstände des niedrigen Blutdrucks. Ein Wert unter 70/40 mmHg wird allgemein als kritisch angesehen, besonders wenn er mit Symptomen einhergeht. Allerdings ist die bloße Betrachtung des Zahlenwertes irreführend. Ein Blutdruck von 80/50 mmHg kann bei einem jungen, gesunden Menschen unproblematisch sein, während er bei einem älteren Patienten mit Herzerkrankungen bereits kritisch sein kann. Wichtig ist der individuelle Referenzwert und die Veränderung des Blutdrucks.

Wann wird ein niedriger Blutdruck als gefährlich eingestuft?

Ein bedenklich niedriger Blutdruck ist dann gegeben, wenn er mit folgenden Symptomen einhergeht:

  • Schwindel und Benommenheit: Dies sind häufige Anzeichen einer unzureichenden Durchblutung des Gehirns.
  • Sehstörungen: Verschwommenes Sehen oder das Aussetzen des Sehens können auf eine mangelnde Blutversorgung der Augen hinweisen.
  • Ohnmacht (Synkope): Ein kurzzeitiger Verlust des Bewusstseins ist ein schwerwiegendes Symptom, das sofort ärztliche Hilfe erfordert.
  • Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome können auf eine unzureichende Durchblutung der inneren Organe hindeuten.
  • Herzrasen (Tachykardie): Der Körper versucht, den niedrigen Blutdruck durch eine erhöhte Herzfrequenz auszugleichen.
  • Kühle, feuchte Haut: Eine schlechte Durchblutung äußert sich oft in kalter und feuchter Haut.
  • Müdigkeit und Schwäche: Anhaltender niedriger Blutdruck führt zu einer reduzierten Leistungsfähigkeit.
  • Verwirrtheit: Im fortgeschrittenen Stadium kann ein zu niedriger Blutdruck zu Verwirrtheit und Desorientierung führen.

Ursachen für gefährlichen niedrigen Blutdruck:

Ein bedenklich niedriger Blutdruck kann verschiedene Ursachen haben, darunter:

  • Dehydration: Flüssigkeitsmangel reduziert das Blutvolumen.
  • Blutverlust: Durch Verletzungen oder innere Blutungen.
  • Herzprobleme: Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen.
  • Medikamente: Einige Medikamente können als Nebenwirkung niedrigen Blutdruck verursachen.
  • Sepsis (Blutvergiftung): Eine schwere Infektion.
  • Allergische Reaktionen: Anaphylaktischer Schock.
  • Neurologische Erkrankungen: Schädigung des autonomen Nervensystems.

Was tun bei Verdacht auf gefährlichen niedrigen Blutdruck?

Bei Auftreten der oben genannten Symptome sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. In Notfallsituationen (Ohnmacht, schwere Atemnot) ist der Rettungsdienst (112) zu alarmieren. Bis zum Eintreffen des Arztes sollte die betroffene Person flach liegen und die Beine hochlagern.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die alleinige Betrachtung eines Blutdruckwertes sagt wenig aus. Es ist die Kombination aus Wert und Symptomatik, die entscheidet, ob ein niedriger Blutdruck als bedrohlich eingestuft werden muss. Bei Unsicherheit ist eine ärztliche Abklärung unerlässlich. Nur ein Arzt kann die Ursache für den niedrigen Blutdruck feststellen und eine angemessene Therapie einleiten.

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