Welche Viren lösen Hautausschlag aus?
Verschiedene Viren verursachen charakteristische Hautausschläge. Neben den Kinderkrankheiten Masern, Röteln und Windpocken zählen auch Gürtelrose und Hand-Fuß-Mund-Krankheit dazu. Bakterielle Infektionen wie Scharlach und Borreliose lösen ebenfalls Hautrötungen aus.
Hautausschläge: Wenn Viren die Haut zeichnen
Verschiedene Virusinfektionen manifestieren sich durch charakteristische Hautausschläge. Während manche, wie die klassischen Kinderkrankheiten Masern, Röteln und Windpocken, relativ bekannt sind, verbergen sich hinter anderen Hautrötungen weniger offensichtliche virale Ursachen. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Viren, die Hautausschläge hervorrufen und grenzt sie von bakteriellen Infektionen ab.
Die klassischen Kinderkrankheiten:
-
Masern: Ein typisches Symptom der Masern ist der charakteristische, fleckig-makulöse Ausschlag, der sich vom Kopf über den Körper ausbreitet. Begleitet wird er meist von Fieber, Husten, Schnupfen und Bindehautentzündung. Die Masernimpfung bietet einen wirksamen Schutz.
-
Röteln: Röteln äußern sich durch einen blassrosa, kleinfleckigen Hautausschlag, der ebenfalls vom Gesicht ausgehend über den Körper wandert. Fieber und geschwollene Lymphknoten können auftreten. Besonders gefährlich sind Röteln während der Schwangerschaft. Auch hier schützt die Impfung.
-
Windpocken (Varizellen): Die Windpocken verursachen einen stark juckenden, blasenförmigen Ausschlag, der sich über den ganzen Körper verteilt. Die Bläschen trocknen nach einigen Tagen zu Krusten ein. Auch nach Abklingen der Erkrankung verbleibt das Varizella-Zoster-Virus im Körper und kann später als Gürtelrose reaktiviert werden.
Weitere virale Ursachen für Hautausschläge:
-
Gürtelrose (Herpes Zoster): Die Gürtelrose wird durch eine Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus ausgelöst. Es entsteht ein schmerzhafter, bläschenförmiger Ausschlag, der meist gürtelförmig einen bestimmten Nervenbereich betrifft.
-
Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Diese vor allem bei Kleinkindern auftretende Erkrankung wird durch Coxsackie-Viren ausgelöst. Charakteristisch sind schmerzhafte Bläschen im Mund, an den Händen und Füßen. Fieber und allgemeines Unwohlsein können begleitend auftreten.
-
Ringelröteln (Erythema infectiosum / Parvovirus B19): Diese meist milde Infektion verursacht einen girlandenförmigen Ausschlag, der vor allem im Gesicht (“Schlappenwangen”) und an den Extremitäten auftritt. Gelegentlich kommt es zu Gelenkschmerzen.
-
Infektiöse Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber / Epstein-Barr-Virus): Obwohl nicht immer vorhanden, kann ein Hautausschlag, der an Masern oder Röteln erinnert, bei Pfeifferschem Drüsenfieber auftreten, besonders nach der Gabe von Amoxicillin.
Abgrenzung zu bakteriellen Infektionen:
Nicht jeder Hautausschlag ist viral bedingt. Auch bakterielle Infektionen können Hautrötungen verursachen, z.B.:
-
Scharlach: Scharlach, ausgelöst durch Streptokokken, führt zu einem feinpunktigen, sandpapierartigen Hautausschlag, der meist mit Fieber und Halsschmerzen einhergeht.
-
Borreliose (Lyme-Borreliose): Die durch Zecken übertragene Borreliose kann die sogenannte Wanderröte, einen kreisrunden, sich ausbreitenden Hautausschlag, hervorrufen.
Fazit:
Hautausschläge können vielfältige Ursachen haben. Neben den genannten viralen und bakteriellen Infektionen kommen auch Allergien, Autoimmunerkrankungen und andere Faktoren in Frage. Bei unklaren oder anhaltenden Hautausschlägen ist es daher wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um die genaue Ursache abzuklären und eine geeignete Therapie einzuleiten. Eine Selbstbehandlung sollte vermieden werden.
#Hautausschlag Viren#Virale Exantheme#VirusinfektionKommentar zur Antwort:
Vielen Dank für Ihre Kommentare! Ihr Feedback ist sehr wichtig, damit wir unsere Antworten in Zukunft verbessern können.