Welche Symptome treten bei zu viel Eisen auf?

5 Sicht

Überschüssiges Eisen belastet den Körper erheblich. Zunächst zeigen sich unspezifische Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Bauchkrämpfe. Fortschreitend drohen schwere Leberschäden, bis hin zum lebensbedrohlichen Organversagen. Eine frühzeitige Diagnose ist daher essentiell.

Kommentar 0 mag

Zu viel Eisen im Körper: Wenn das Spurenelement zur Gefahr wird

Eisen – ein essentielles Spurenelement, das unser Körper für zahlreiche Funktionen benötigt, insbesondere für den Sauerstofftransport im Blut. Doch was passiert, wenn zu viel davon vorhanden ist? Ein Eisenüberschuss, auch bekannt als Hämochromatose oder Eisenspeicherkrankheit, kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben und sollte nicht unterschätzt werden.

Die Symptome einer Eisenüberladung entwickeln sich oft schleichend und sind in den frühen Stadien unspezifisch, was die Diagnose erschwert. Anfangs können Betroffene unter Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Gelenkschmerzen leiden. Diese Beschwerden werden häufig anderen Ursachen zugeschrieben und die Eisenüberladung bleibt unerkannt.

Mit steigendem Eisenspiegel im Körper manifestieren sich weitere Symptome. Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Verstopfung treten vermehrt auf. Auch die Haut kann betroffen sein: Bronzefärbung der Haut (Bronze-Diabetes), Juckreiz und verstärkte Pigmentierung sind mögliche Anzeichen.

Besonders gefährlich ist die schleichende Schädigung innerer Organe. Die Leber, als primäres Speicherorgan für Eisen, ist besonders gefährdet. Es kann zu Lebervergrößerung, Leberentzündung (Hepatitis) und im fortgeschrittenen Stadium zu Leberzirrhose und Leberversagen kommen. Auch das Herz kann durch Eisenablagerungen geschädigt werden, was zu Herzrhythmusstörungen und Herzmuskelschwäche führen kann. Weitere mögliche Folgen sind Diabetes mellitus, Impotenz, Schilddrüsenunterfunktion und ein erhöhtes Risiko für Gelenkerkrankungen wie Arthrose.

Die frühzeitige Diagnose einer Eisenüberladung ist entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu verhindern. Bluttests, die den Ferritinwert (Eisenspeicherprotein) und die Transferrinsättigung messen, geben Aufschluss über den Eisenstatus. Bei Verdacht auf eine genetisch bedingte Hämochromatose können Gentests durchgeführt werden.

Die Behandlung der Eisenüberladung zielt darauf ab, den erhöhten Eisenspiegel zu senken. Regelmäßige Aderlässe, bei denen Blut entnommen wird, sind die gängigste Therapiemethode. Eisenchelatoren, Medikamente, die Eisen binden und über die Nieren ausscheiden, kommen zum Einsatz, wenn Aderlässe nicht möglich sind.

Eine eisenarme Ernährung kann die Therapie unterstützen. Der Verzicht auf rotes Fleisch, Innereien und eisenreiche Nahrungsergänzungsmittel ist ratsam. Auch der gleichzeitige Konsum von Vitamin C sollte vermieden werden, da es die Eisenaufnahme fördert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Eisenüberschuss weitreichende gesundheitliche Probleme verursachen kann. Achten Sie auf die beschriebenen Symptome und suchen Sie bei Verdacht auf eine Eisenüberladung unbedingt einen Arzt auf. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind entscheidend, um die Lebensqualität zu erhalten und schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.