Welche Pflanzen wirken wie Antidepressiva?

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Safran, in Form von Extrakten mit etwa 15 mg zweimal täglich eingenommen, zeigt in Studien positive Effekte bei Depressionen. Metaanalysen belegen eine Wirksamkeit, die der von synthetischen Antidepressiva entspricht und das Placebo deutlich übertrifft, sowohl bei Jugendlichen als auch Erwachsenen.
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Welche Pflanzen wirken wie Antidepressiva?

Die Suche nach natürlichen Alternativen zu synthetischen Antidepressiva hat in den letzten Jahren zugenommen. Bestimmte Pflanzen weisen vielversprechende antidepressive Eigenschaften auf und bieten Hoffnung für Menschen, die mit Depressionen zu kämpfen haben.

Safran: Ein natürliches Stimmungsaufheller

Safran, ein teures Gewürz aus den Narben des Krokus Sativus, hat sich als potentes Antidepressivum erwiesen. Studien haben gezeigt, dass Safranextrakte mit etwa 15 mg zweimal täglich eingenommen positive Auswirkungen auf Depressionen haben.

Metaanalysen haben bestätigt, dass die Wirksamkeit von Safran der von synthetischen Antidepressiva entspricht und das Placebo deutlich übertrifft. Diese Wirkung wurde sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen beobachtet.

Es wird angenommen, dass Safran seine antidepressive Wirkung durch die Hemmung der Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin im Gehirn entfaltet. Diese Neurotransmitter sind für die Regulierung von Stimmung und Wohlbefinden unerlässlich.

Weitere pflanzliche Antidepressiva

Neben Safran gibt es eine Reihe weiterer Pflanzen, die antidepressive Eigenschaften aufweisen:

  • Johanniskraut: Bekannt für seine Fähigkeit, das Hormon Serotonin zu erhöhen, was die Stimmung hebt.
  • Lavendel: Hat beruhigende und angstlösende Wirkungen, die bei Depressionen hilfreich sein können.
  • Kamille: Wird traditionell zur Linderung von Stress und Angstzuständen verwendet, die häufig mit Depressionen einhergehen.
  • Baldrian: Ein Heilkraut, das eine sedierende Wirkung hat und Schlafstörungen verbessern kann, die bei Depressionen auftreten.
  • Mäusedorn: Eine Pflanze, die die Neurotransmitterproduktion erhöht und die Stimmung verbessern kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese pflanzlichen Antidepressiva nicht als Ersatz für verschreibungspflichtige Medikamente angesehen werden sollten. Sie können jedoch eine wirksame Ergänzung zur traditionellen Behandlung sein und dazu beitragen, die Symptome einer Depression zu lindern.

Bevor Sie pflanzliche Antidepressiva einnehmen, ist es wichtig, mit Ihrem Arzt zu sprechen, um mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder gesundheitliche Bedenken auszuschließen.