Welche Krankheiten löst Nikotin aus?

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Nikotin raubt Lebensqualität: Lungenkrebs, diverse Krebsarten und chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen sind nur einige Folgen. Zusätzlich schädigt es Augen, Zähne, Verdauungstrakt, Skelett und Geschlechtsorgane, bis hin zur Unfruchtbarkeit. Die gesundheitlichen Risiken sind enorm und weitreichend.

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Nikotin: Mehr als nur ein Suchtmittel – Eine Gefahr für den ganzen Körper

Nikotin, der Hauptwirkstoff in Tabakprodukten, ist weit mehr als nur ein Stoff, der zur Abhängigkeit führt. Er ist ein potentes Gift, das eine Vielzahl von Krankheiten auslösen oder begünstigen kann und die Lebensqualität drastisch reduziert. Während die Suchtwirkung von Nikotin oft im Vordergrund steht, werden die langfristigen gesundheitlichen Konsequenzen oft unterschätzt.

Der Atemwegstrakt: Nikotins verheerende Wirkung auf Lunge und Bronchien

Die wohl bekannteste und gefürchtetste Folge des Nikotinkonsums ist Lungenkrebs. Die Schadstoffe im Tabakrauch, darunter das Nikotin, schädigen die Zellen der Lunge und der Bronchien. Diese Schädigungen können zu unkontrolliertem Zellwachstum und schließlich zur Entstehung von Tumoren führen. Aber nicht nur Lungenkrebs, auch andere Krebsarten des Atemwegstrakts, wie Kehlkopfkrebs oder Mundhöhlenkrebs, werden durch Nikotin begünstigt.

Zusätzlich verursacht Nikotin chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (COPD). Bei COPD handelt es sich um eine fortschreitende Erkrankung, die durch eine Verengung der Atemwege und eine Zerstörung des Lungengewebes gekennzeichnet ist. Raucher leiden unter Atemnot, chronischem Husten und Auswurf, was ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigt.

Krebs: Nikotin als Mitverursacher verschiedener Tumorerkrankungen

Neben Lungenkrebs steht Nikotin im Verdacht, das Risiko für eine Vielzahl anderer Krebsarten zu erhöhen. Dazu gehören:

  • Blasenkrebs: Die Schadstoffe im Tabakrauch werden über die Nieren ausgeschieden und reizen die Blasenschleimhaut, was das Risiko für Blasenkrebs erhöht.
  • Bauchspeicheldrüsenkrebs: Nikotin beeinträchtigt die Funktion der Bauchspeicheldrüse und kann die Entstehung von Tumoren fördern.
  • Magenkrebs: Nikotin erhöht die Säureproduktion im Magen und kann die Schleimhaut schädigen, was das Risiko für Magengeschwüre und Magenkrebs erhöht.
  • Gebärmutterhalskrebs: Raucherinnen haben ein erhöhtes Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, da Nikotin die Immunabwehr im Gebärmutterhals schwächen kann.
  • Leukämie: Studien deuten darauf hin, dass Nikotinkonsum das Risiko für bestimmte Formen von Leukämie erhöhen kann.

Mehr als nur die Lunge: Nikotins Auswirkungen auf den gesamten Körper

Die gesundheitlichen Folgen des Nikotinkonsums beschränken sich jedoch nicht nur auf den Atemwegstrakt und die Entstehung von Krebs. Nikotin beeinflusst den gesamten Körper und kann eine Vielzahl von Erkrankungen begünstigen:

  • Herz-Kreislauf-System: Nikotin erhöht den Blutdruck, die Herzfrequenz und die Cholesterinwerte. Dies führt zu einer erhöhten Belastung des Herzens und der Blutgefäße, was das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) erhöht.
  • Augen: Nikotin schädigt die Netzhaut und kann zur Makuladegeneration führen, einer Erkrankung, die zur Erblindung führen kann. Außerdem erhöht Nikotin das Risiko für Grauen Star.
  • Zähne und Zahnfleisch: Nikotin beeinträchtigt die Durchblutung des Zahnfleisches und fördert die Entstehung von Zahnfleischerkrankungen wie Parodontitis, was zum Zahnverlust führen kann. Außerdem verfärbt Nikotin die Zähne.
  • Verdauungstrakt: Nikotin erhöht die Säureproduktion im Magen und kann zu Sodbrennen, Magengeschwüren und Reizdarmsyndrom führen.
  • Skelett: Nikotin beeinträchtigt die Knochenbildung und erhöht das Risiko für Osteoporose, insbesondere bei Frauen nach der Menopause.
  • Geschlechtsorgane: Nikotin kann die Spermienqualität bei Männern beeinträchtigen und zu Erektionsstörungen führen. Bei Frauen kann Nikotin die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und das Risiko für Frühgeburten und Fehlgeburten erhöhen.

Fazit: Ein Teufelskreis der Abhängigkeit und Krankheit

Nikotin ist ein gefährliches Gift, das eine Vielzahl von Krankheiten auslösen oder begünstigen kann. Die gesundheitlichen Risiken sind enorm und weitreichend. Die Suchtwirkung des Nikotins macht es schwer, mit dem Rauchen aufzuhören, aber die positiven Auswirkungen eines Rauchstopps auf die Gesundheit sind unbestreitbar. Ein Rauchstopp ist der beste Weg, um die schädlichen Auswirkungen des Nikotins zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern. Es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören und die Gesundheit zu schützen. Es gibt zahlreiche Hilfsangebote, die den Rauchstopp erleichtern können. Informieren Sie sich und nehmen Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand!