Welche Creme bei tiefen Wunden?

Tiefe Wunden: Mehr als nur eine Salbe

Tiefe Wunden stellen eine besondere Herausforderung für die Haut dar und erfordern mehr als nur eine oberflächliche Behandlung. Sie reichen über die Epidermis hinaus und können Muskeln, Sehnen und sogar Knochen betreffen. Eine schnelle und effektive Wundversorgung ist entscheidend, um Infektionen zu vermeiden und die Bildung unschöner Narben zu minimieren. Doch welche Creme ist die richtige Wahl bei tiefen Wunden?

Dexpanthenolhaltige Salben, wie beispielsweise Bepanthen®, spielen zwar eine wichtige Rolle in der Wundheilung, sind aber bei tiefen Wunden oft nicht ausreichend. Sie fördern die Zellregeneration und unterstützen die Bildung neuer Haut, sind jedoch primär für oberflächliche Verletzungen wie Schürfwunden, leichte Verbrennungen oder rissige Haut geeignet. Bei tiefen Wunden ist die Gefahr von Infektionen und Komplikationen deutlich höher.

Die richtige Versorgung tiefer Wunden:

Tiefe Wunden benötigen in der Regel eine umfassendere Behandlung als oberflächliche Verletzungen. Folgende Schritte sind wichtig:

• Wundreinigung: Die Wunde sollte zunächst gründlich mit sauberem Wasser oder einer sterilen Wundspüllösung gereinigt werden, um Schmutz und Bakterien zu entfernen.
• Blutstillung: Bei stark blutenden Wunden sollte durch Druck auf die Wunde die Blutung gestillt werden.
• Steriler Wundverband: Die Wunde muss mit einem sterilen Wundverband abgedeckt werden, um sie vor Infektionen zu schützen.
• Ärztliche Konsultation: Bei tiefen Wunden ist in jedem Fall ein Arztbesuch unerlässlich. Nur ein Arzt kann die Wunde professionell beurteilen und die geeignete Therapie einleiten. Dies kann beispielsweise das Nähen der Wunde, eine Wunddébridement (Entfernung von abgestorbenem Gewebe) oder die Gabe von Antibiotika beinhalten.

Welche Cremes können unterstützend eingesetzt werden?

Nach ärztlicher Absprache können bestimmte Cremes und Salben die Wundheilung unterstützen:

• Antiseptische Salben: Diese Salben hemmen das Bakterienwachstum und helfen, Infektionen zu vermeiden.
• Hydrogel-Verbände: Sie schaffen ein feuchtes Wundmilieu, das die Heilung fördert und Schmerzen lindert.
• Silberhaltige Wundauflagen: Silber wirkt antibakteriell und kann bei infizierten Wunden eingesetzt werden.

Fazit:

Tiefe Wunden bedürfen einer professionellen medizinischen Versorgung. Die Selbstbehandlung mit Cremes ist in der Regel nicht ausreichend und kann im schlimmsten Fall zu Komplikationen führen. Konsultieren Sie daher umgehend einen Arzt, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten und eine optimale Wundheilung zu erzielen. Die Verwendung von Cremes sollte immer in Absprache mit dem Arzt erfolgen und auf die individuelle Wundsituation abgestimmt sein.