Was tun, wenn keine Flüssigkeit im Körper bleibt?

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Bei leichter Dehydration hilft oft schon verstärktes Trinken. Problematisch wird es, wenn der Körper kein Wasser mehr behalten kann. In solchen Fällen ist schnelles Handeln gefragt, um den Elektrolythaushalt wiederherzustellen. Salzige Brühe oder isotonische Getränke können hier wertvolle Unterstützung leisten, da sie nicht nur Flüssigkeit, sondern auch wichtige Mineralstoffe liefern.

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Wenn der Körper die Flüssigkeit nicht halten kann: Ein ernstzunehmender Zustand

Leichte Dehydration, also ein leichter Flüssigkeitsmangel, lässt sich meist problemlos durch vermehrtes Trinken beheben. Doch was passiert, wenn der Körper trotz ausreichender Flüssigkeitszufuhr kein Wasser mehr speichern kann? Dieser Zustand ist ernstzunehmen und erfordert umgehend ärztliche Hilfe. Es handelt sich nicht mehr um einen einfachen Durst, sondern um eine ernsthafte Störung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushaltes, die lebensbedrohlich werden kann.

Ursachen für den Flüssigkeitsverlust: Die Ursachen für die Unfähigkeit des Körpers, Flüssigkeit zu behalten, sind vielfältig und reichen von harmlosen bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen. Mögliche Auslöser sind:

  • Erbrechen und Durchfall: Starkes Erbrechen und Durchfall führen zu einem erheblichen Verlust an Flüssigkeit und Elektrolyten (z.B. Natrium, Kalium). Dies kann schnell zu einer gefährlichen Dehydration führen, selbst wenn man versucht, viel zu trinken.
  • Nierenerkrankungen: Schädigungen der Nieren können die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, Flüssigkeit und Elektrolyte zu regulieren.
  • Herzinsuffizienz: Bei Herzschwäche kann das Herz nicht ausreichend Blut durch den Körper pumpen, was zu Flüssigkeitsansammlungen in den Geweben (Ödemen) führen kann, aber paradoxerweise auch zu einem Mangel an zirkulierender Flüssigkeit.
  • Verbrennungen: Erhebliche Verbrennungen führen zu einem Verlust von Flüssigkeit über die verletzte Haut.
  • Diabetes insipidus: Diese seltene Erkrankung ist durch einen Mangel an dem Hormon Vasopressin (ADH) gekennzeichnet, das die Wasserausscheidung reguliert. Betroffene scheiden extrem viel Urin aus und leiden unter starkem Durst, trotz reichlicher Flüssigkeitszufuhr.
  • Medikamentennebenwirkungen: Einige Medikamente können als Nebenwirkung einen vermehrten Wasserverlust verursachen.
  • Schwere Infektionen: Infektionen, die zu starkem Fieber und Durchfall führen, können den Flüssigkeitshaushalt massiv stören.

Symptome eines schweren Flüssigkeitsverlustes: Neben starkem Durst können weitere Symptome auf einen kritischen Flüssigkeitsmangel hinweisen:

  • Trockene Schleimhäute: Mund, Lippen und Zunge wirken trocken und rissig.
  • Schwindel und Benommenheit: Durch den niedrigen Blutdruck kann es zu Schwindel und Benommenheit kommen.
  • Schnelle Herzfrequenz (Tachykardie): Der Körper versucht, den Kreislauf durch eine erhöhte Herzfrequenz aufrechtzuerhalten.
  • Dunkler, konzentrierter Urin: Die Nieren versuchen, Wasser zu sparen, was zu dunklem Urin führt.
  • Müdigkeit und Schwäche: Der Mangel an Flüssigkeit und Elektrolyten führt zu allgemeiner Müdigkeit und Schwäche.
  • Schockzustand: In schweren Fällen kann es zu einem Kreislaufschock kommen, der lebensbedrohlich ist.

Was tun? Bei Verdacht auf einen schweren Flüssigkeitsverlust ist sofortige ärztliche Hilfe unerlässlich. Versuchen Sie nicht, den Flüssigkeitsverlust selbst zu behandeln. Während man auf den Arzt wartet, sollte man versuchen, kleine Mengen an Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Salzige Brühe oder isotonische Getränke sind besser geeignet als reines Wasser, da sie auch Elektrolyte enthalten. Jedoch sollte man diese nur in Maßen zu sich nehmen und den Anweisungen des Arztes folgen.

Fazit: Ein Flüssigkeitsverlust, der nicht durch verstärktes Trinken behoben werden kann, ist ein medizinischer Notfall. Die frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Zögern Sie nicht, bei entsprechenden Symptomen sofort einen Arzt aufzusuchen.

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