Was tun, wenn die Periode nicht aufhört?

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Anhaltendes oder ungewöhnliches Blutbild erfordert ärztlichen Rat. Hinter unregelmäßigen Blutungen können diverse Faktoren stecken, von hormonellen Schwankungen bis hin zu gutartigen oder bösartigen Wucherungen. Eine frühzeitige Abklärung durch Fachpersonal ist daher unerlässlich, um die Ursache zu identifizieren und die passende Behandlung einzuleiten.

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Was tun, wenn die Periode nicht aufhört?

Die Menstruation ist für viele Frauen ein regelmäßiger Begleiter, doch was, wenn die Blutung ungewöhnlich lange anhält oder gar nicht mehr aufhört? Eine verlängerte oder unregelmäßige Periode kann beunruhigend sein und sollte ernst genommen werden. Dieser Artikel soll Ihnen einen Überblick über mögliche Ursachen und Handlungsempfehlungen geben, ersetzt aber keinesfalls den Besuch bei einer Ärztin oder einem Arzt.

Eine “normale” Menstruationsblutung dauert in der Regel zwischen drei und sieben Tagen. Hält die Blutung länger als sieben Tage an, spricht man von einer Menorrhagie. Treten Blutungen zwischen den Perioden auf, bezeichnet man dies als Metrorrhagie. Beide Phänomene können auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein und erfordern eine ärztliche Abklärung.

Mögliche Ursachen für anhaltende oder unregelmäßige Blutungen:

  • Hormonelle Schwankungen: Besonders in der Pubertät, während der Wechseljahre oder bei der Einnahme hormoneller Verhütungsmittel können unregelmäßige Blutungen auftreten. Auch Stress, starke Gewichtsveränderungen oder bestimmte Medikamente können den Hormonhaushalt beeinflussen.
  • Myome: Gutartige Muskelknoten in der Gebärmutter können zu verstärkten und verlängerten Blutungen führen.
  • Polypen: Gutartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut können ebenfalls Blutungsunregelmäßigkeiten verursachen.
  • Endometriose: Bei dieser Erkrankung siedelt sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter an und kann zu Schmerzen und unregelmäßigen Blutungen führen.
  • Adenomyose: Hierbei wächst Gebärmutterschleimhaut in die Muskelschicht der Gebärmutter ein und kann starke Blutungen verursachen.
  • Gerinnungsstörungen: Auch eine gestörte Blutgerinnung kann zu verlängerten oder stärkeren Blutungen führen.
  • Infektionen: Entzündungen im Bereich der Geschlechtsorgane können ebenfalls Blutungsunregelmäßigkeiten hervorrufen.
  • Bösartige Erkrankungen: In seltenen Fällen können auch bösartige Tumore im Bereich der Gebärmutter oder des Gebärmutterhalses die Ursache für anhaltende Blutungen sein.

Was sollten Sie tun?

Bei anhaltenden oder ungewöhnlichen Blutungen ist ein Besuch bei der Gynäkologin oder dem Gynäkologen unerlässlich. Die Ärztin/der Arzt wird zunächst Ihre Krankengeschichte erheben und eine körperliche Untersuchung durchführen. Um die Ursache der Blutungsstörung zu identifizieren, können weitere Untersuchungen wie Ultraschall, Bluttests oder eine Gebärmutterspiegelung notwendig sein.

Wichtig: Zögern Sie den Arztbesuch nicht hinaus! Je früher die Ursache abgeklärt wird, desto schneller kann eine geeignete Behandlung eingeleitet werden. Verschweigen Sie keine Symptome und beantworten Sie die Fragen der Ärztin/des Arztes ehrlich und umfassend.

Selbstbehandlung ist nicht empfehlenswert! Versuchen Sie nicht, die Blutung mit Hausmitteln oder Medikamenten selbst zu stoppen. Dies kann die Diagnosestellung erschweren und im schlimmsten Fall zu gesundheitlichen Komplikationen führen.

Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bei anhaltenden oder ungewöhnlichen Blutungen suchen Sie bitte umgehend eine Ärztin oder einen Arzt auf.