Was tun gegen chronisch verstopfte Nase?

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Eine verstopfte Nase lässt sich oft mit einfachen Mitteln lindern. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, feuchte Raumluft und das Inhalieren von warmen Dämpfen mit ätherischen Ölen können Linderung verschaffen. Auch regelmäßiges, schonendes Nasenputzen ist wichtig. Bei anhaltenden Beschwerden sollte jedoch der Rat eines Apothekers oder Arztes eingeholt werden.
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Chronisch verstopfte Nase: Mehr als nur ein lästiges Übel

Eine vertopfte Nase kennt wohl jeder. Der lästige Begleiter raubt uns den Schlaf, trübt die Konzentration und schmälert die Lebensqualität. Meist ist eine verstopfte Nase harmlos und verschwindet nach wenigen Tagen wieder. Doch was, wenn die Nase dauerhaft verstopft ist?

Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten einer chronisch verstopften Nase und bietet praktische Tipps zur Linderung.

Wodurch wird die Nase chronisch verstopft?

Verschiedene Faktoren können zu einer anhaltenden Verstopfung der Nase führen, darunter:

  • Allergien: Heuschnupfen, Hausstaubmilbenallergie oder Tierhaarallergie lösen häufig eine chronisch verstopfte Nase aus.
  • Nicht-allergischer Schnupfen (vasomotorische Rhinitis): Hierbei reagiert die Nasenschleimhaut überempfindlich auf Reize wie Temperaturwechsel, starke Gerüche oder Luftverschmutzung.
  • Nasenpolypen: Gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut, die die Atemwege verengen können.
  • Verkrümmte Nasenscheidewand: Eine anatomische Besonderheit, die den Luftstrom in der Nase behindert.
  • Medikamentennebenwirkung: Bestimmte Medikamente, z.B. blutdrucksenkende Mittel, können eine verstopfte Nase als Nebenwirkung haben.

Was tun gegen eine chronisch verstopfte Nase?

Hausmittel:

  • Viel trinken: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr (mind. 1,5 – 2 Liter pro Tag) hilft, das Nasensekret zu verflüssigen.
  • Feuchte Raumluft: Ein Luftbefeuchter oder feuchte Tücher auf der Heizung verbessern das Raumklima.
  • Inhalieren: Warme Dämpfe mit Kochsalzlösung oder ätherischen Ölen (z.B. Eukalyptus, Pfefferminze) können die Atemwege befreien.
  • Nasendusche: Spült die Nase sanft mit einer Kochsalzlösung und entfernt festsitzendes Sekret.
  • Nasenpflaster: Spezielle Pflaster erweitern die Nasenflügel und erleichtern so die Atmung.

Medikamente:

  • Abschwellende Nasensprays/ -tropfen: Sollten nur kurzzeitig angewendet werden, da sie die Nasenschleimhaut auf Dauer schädigen können.
  • Antihistaminika: Helfen bei allergischem Schnupfen.
  • Kortikosteroide (Nasenspray): Wirken entzündungshemmend und sind auch für die Langzeitanwendung geeignet.

Weitere Therapieoptionen:

  • Chirurgischer Eingriff: Bei anatomischen Ursachen wie einer verkrümmten Nasenscheidewand oder Nasenpolypen kann eine Operation sinnvoll sein.
  • Hyposensibilisierung: Bei Allergien kann eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) helfen, die Überempfindlichkeit zu reduzieren.

Wann zum Arzt?

Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn die Beschwerden länger als 10 Tage anhalten, sich trotz Hausmitteln nicht bessern oder weitere Symptome wie Fieber, starke Kopfschmerzen oder grün-gelblicher Schnupfen auftreten.

Wichtig: Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information und ersetzt nicht die professionelle Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt konsultieren, um die Ursache abzuklären und eine individuelle Therapie einzuleiten.