Was tun bei zu hohen Leukozyten im Blut?

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Ein erhöhter Leukozytenwert im Blut kann durch Stress, Schlafmangel und falsche Ernährung begünstigt werden. Achten Sie auf ausreichend Schlaf und reduzieren Sie Stressoren im Alltag. Eine ausgewogene Ernährung und das Vermeiden von Zigaretten sind ebenso wichtig. Mäßige sportliche Betätigung ist förderlich, während exzessiver Ausdauersport vermieden werden sollte. Optimieren Sie Ihr Gewicht, um die Leukozytenwerte positiv zu beeinflussen.

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Zu hohe Leukozyten im Blut: Was Sie selbst tun können

Ein erhöhter Leukozytenwert im Blut, auch Leukozytose genannt, kann ein Alarmsignal des Körpers sein. Er deutet darauf hin, dass das Immunsystem aktiviert ist und gegen eine potenzielle Bedrohung kämpft. Während ein Arztbesuch unerlässlich ist, um die Ursache für die erhöhten Leukozytenwerte zu ermitteln und eine angemessene Behandlung einzuleiten, gibt es auch einige Dinge, die Sie selbst tun können, um Ihren Körper zu unterstützen und die Werte möglicherweise positiv zu beeinflussen.

Wichtig: Dieser Artikel dient nur der Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei erhöhten Leukozytenwerten ist es unerlässlich, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache abzuklären und eine angemessene Therapie zu erhalten.

Ursachen verstehen und beeinflussen

Es ist wichtig zu verstehen, dass erhöhte Leukozytenwerte vielfältige Ursachen haben können. Infektionen, Entzündungen, Stress, bestimmte Medikamente oder sogar ernsthafte Erkrankungen wie Leukämie können dafür verantwortlich sein. Die hier genannten Tipps sind daher unterstützende Maßnahmen und ersetzen keine Behandlung der eigentlichen Ursache.

Was Sie selbst tun können:

  • Stress reduzieren: Chronischer Stress kann das Immunsystem negativ beeinflussen und zu erhöhten Leukozytenwerten führen. Versuchen Sie, Stressoren in Ihrem Alltag zu identifizieren und Strategien zu entwickeln, um diese zu reduzieren. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation, autogenes Training oder einfach nur Spaziergänge in der Natur können helfen, Stress abzubauen.

  • Schlaf optimieren: Ausreichend Schlaf ist essentiell für ein gesundes Immunsystem. Versuchen Sie, regelmäßig 7-8 Stunden pro Nacht zu schlafen. Achten Sie auf eine gute Schlafhygiene: ein dunkles, kühles und ruhiges Schlafzimmer, regelmäßige Schlafzeiten und das Vermeiden von Bildschirmen vor dem Schlafengehen können helfen.

  • Ernährung anpassen: Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse ist wichtig für ein starkes Immunsystem. Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel, zuckerhaltige Getränke und übermäßigen Konsum von rotem Fleisch. Entzündungshemmende Lebensmittel wie fetter Fisch (reich an Omega-3-Fettsäuren), Kurkuma, Ingwer und grünes Blattgemüse können ebenfalls hilfreich sein.

  • Nicht rauchen: Rauchen schädigt das Immunsystem und kann zu chronischen Entzündungen führen. Wenn Sie rauchen, sollten Sie versuchen, damit aufzuhören.

  • Sportliche Betätigung: Regelmäßige, moderate Bewegung kann das Immunsystem stärken. Spaziergänge, Schwimmen, Radfahren oder leichtes Joggen sind gute Möglichkeiten. Exzessiver Ausdauersport hingegen kann den Körper zusätzlich belasten und zu Entzündungen führen.

  • Gewicht optimieren: Übergewicht kann mit chronischen Entzündungen einhergehen und die Leukozytenwerte beeinflussen. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können Ihnen helfen, Ihr Gewicht zu optimieren.

  • Auf Alkohol achten: Übermäßiger Alkoholkonsum kann das Immunsystem schwächen. Begrenzen Sie Ihren Alkoholkonsum oder verzichten Sie ganz darauf.

  • Hausmittel und natürliche Unterstützung (mit Vorsicht):

    • Knoblauch: Knoblauch hat antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Er kann als Teil einer ausgewogenen Ernährung hilfreich sein.
    • Grüner Tee: Grüner Tee enthält Antioxidantien, die das Immunsystem unterstützen können.
    • Probiotika: Eine gesunde Darmflora ist wichtig für ein starkes Immunsystem. Probiotische Lebensmittel wie Joghurt oder Sauerkraut können die Darmflora positiv beeinflussen.

Was Sie von Ihrem Arzt erwarten können:

Nachdem Sie Ihren Arzt aufgesucht haben, wird er oder sie:

  • Ihre Krankengeschichte erheben: Er wird Sie nach Ihren Symptomen, Vorerkrankungen und Medikamenteneinnahme fragen.
  • Körperliche Untersuchung durchführen: Er wird Sie untersuchen, um nach Anzeichen von Infektionen oder anderen Erkrankungen zu suchen.
  • Weitere Tests anordnen: Je nach Verdacht wird er oder sie weitere Bluttests, Urinuntersuchungen oder bildgebende Verfahren (z.B. Röntgen, Ultraschall) anordnen.
  • Die Ursache feststellen: Anhand der Ergebnisse wird der Arzt die Ursache für die erhöhten Leukozytenwerte feststellen.
  • Eine Behandlung empfehlen: Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Leukozytose. Bei einer bakteriellen Infektion werden Antibiotika verschrieben, bei einer Entzündung entzündungshemmende Medikamente. In manchen Fällen kann eine spezifische Behandlung der Grunderkrankung notwendig sein.

Fazit

Erhöhte Leukozytenwerte sollten immer ärztlich abgeklärt werden. Neben der ärztlichen Behandlung können Sie aber auch selbst aktiv werden, um Ihr Immunsystem zu unterstützen und die Leukozytenwerte positiv zu beeinflussen. Achten Sie auf einen gesunden Lebensstil mit ausreichend Schlaf, Stressabbau, ausgewogener Ernährung und regelmäßiger, moderater Bewegung. Denken Sie daran, dass dies unterstützende Maßnahmen sind und keine ärztliche Behandlung ersetzen. Die enge Zusammenarbeit mit Ihrem Arzt ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Behandlung.