Was tun bei ständiger Halsentzündung?

Ständig Halsentzündung? Ursachen und effektive Strategien zur Linderung

Eine ständig wiederkehrende Halsentzündung ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch auf tieferliegende Probleme hinweisen. Einfache Hausmittel lindern die Symptome zwar, doch um den Kreislauf zu durchbrechen, ist es entscheidend, die Ursache zu identifizieren. Dieser Artikel beleuchtet mögliche Ursachen, effektive Behandlungsansätze und wann ein Arztbesuch unumgänglich ist.

Mögliche Ursachen für chronische Halsentzündungen:

Eine akute Halsentzündung (Pharyngitis) heilt in der Regel innerhalb weniger Tage aus. Persistiert die Entzündung jedoch über mehrere Wochen oder tritt sie immer wiederkehrend auf, spricht man von einer chronischen Halsentzündung. Hierfür kommen verschiedene Faktoren in Frage:

• Infektionen: Viren (z.B. Erkältungsviren, Influenza-Viren) sind die häufigste Ursache. Bakterien (z.B. Streptokokken) können ebenfalls eine chronische Pharyngitis auslösen. Oftmals ist ein Wechselspiel zwischen viralen und bakteriellen Infektionen verantwortlich.
• Allergien: Allergien gegen Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare können zu einer ständigen Reizung der Schleimhäute im Hals führen und eine chronische Entzündung begünstigen.
• Reizstoffe: Umweltfaktoren wie trockene Luft, Rauch (Zigarettenrauch, Abgase), Staub oder aggressive Chemikalien reizen die Schleimhäute und können eine chronische Halsentzündung hervorrufen.
• Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD): Magensäure, die in die Speiseröhre und den Rachen zurückfließt, kann die Schleimhäute angreifen und zu chronischen Entzündungen führen.
• Postnasaler Tropf: Ein vermehrter Abfluss von Nasensekret in den Rachenraum reizt die Schleimhaut und kann zu einer anhaltenden Halsentzündung beitragen.
• Immunschwäche: Ein geschwächtes Immunsystem erhöht die Anfälligkeit für Infektionen und begünstigt somit chronische Entzündungen.

Effektive Strategien zur Linderung und Behandlung:

Neben den bereits erwähnten Hausmitteln wie warmen Getränken (Kräutertees mit Salbei, Kamille oder Ingwer, warme Milch mit Honig), Gurgeln mit Salzwasser oder Salbeitee und ausreichend Flüssigkeitszufuhr, sind folgende Maßnahmen wichtig:

• Ruhe: Ausreichend Ruhe und Schlaf unterstützen das Immunsystem bei der Bekämpfung der Entzündung.
• Luftbefeuchtung: Trockene Luft reizt die Schleimhäute. Ein Luftbefeuchter kann Abhilfe schaffen.
• Vermeidung von Reizstoffen: Rauchen, Alkohol und scharfe Speisen sollten vermieden werden.
• Allergiediagnostik: Bei Verdacht auf eine Allergie sollte eine entsprechende Diagnostik durchgeführt werden. Eine Allergie-Immuntherapie kann helfen.
• Medikamente: In Absprache mit einem Arzt können bei bakteriellen Infektionen Antibiotika verschrieben werden. Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol lindern Halsschmerzen. Bei GERD können Medikamente zur Reduktion der Magensäure eingesetzt werden.
• Professionelle Therapie: Logopädie kann bei funktionellen Störungen der Stimme oder des Schluckens hilfreich sein.

Wann zum Arzt?

Ein Arztbesuch ist unbedingt notwendig, wenn:

• die Halsentzündung länger als zwei Wochen anhält,
• starke Schluckbeschwerden bestehen,
• hohes Fieber auftritt,
• die Halsentzündung mit anderen Symptomen wie z.B. Ohrenschmerzen, Atembeschwerden oder Schüttelfrost einhergeht,
• Schluckbeschwerden so stark sind, dass Nahrungsaufnahme stark beeinträchtigt wird.

Eine chronische Halsentzündung sollte immer ärztlich abgeklärt werden, um die Ursache zu identifizieren und eine gezielte Therapie einzuleiten. Nur so kann ein dauerhaftes Befinden erreicht werden.