Was tun bei Schnittwunde, die nicht aufhört zu bluten?
Bei anhaltender Blutung einer Schnittwunde ist umgehendes Handeln gefragt. Legen Sie unverzüglich eine sterile Kompresse auf die Wunde und üben Sie Druck aus, notfalls mit einem Druckverband. Sollte die Blutung stark sein, deutet dies auf eine mögliche Verletzung eines Blutgefäßes hin. Suchen Sie in solchen Fällen schnellstmöglich ärztliche Hilfe auf.
Nicht enden wollende Blutung: So reagieren Sie richtig bei einer Schnittwunde
Eine Schnittwunde, die stark und anhaltend blutet, ist ein ernstzunehmender Notfall. Panik ist zwar verständlich, aber hinderlich für die richtige Reaktion. Schnelles und gezieltes Handeln ist entscheidend, um ernsthafte Komplikationen zu vermeiden. Dieser Artikel beschreibt, wie Sie in einer solchen Situation richtig vorgehen.
Ersteinschätzung der Situation:
Bevor Sie mit der Wundversorgung beginnen, beurteilen Sie die Schwere der Blutung. Ist die Blutung stark (pulsierend, starkes Blutvolumen, schnelles Durchtränken von Verbänden), mittelstark (deutliches Bluten, aber langsamere Durchtränkung der Verbände) oder schwach (geringes Bluten, leicht zu stillen)? Die Stärke der Blutung gibt Aufschluss über die mögliche Verletzungstiefe und die Notwendigkeit ärztlicher Hilfe. Pulsierendes Blut deutet auf eine Arterienverletzung hin, ein Notfall, der sofortige ärztliche Hilfe erfordert!
Sofortmaßnahmen:
-
Druckverband anlegen: Die wichtigste Maßnahme ist das Anlegen eines Druckverbandes. Verwenden Sie dazu eine sterile Kompresse (Idealfall) oder ein sauberes, saugfähiges Tuch (z.B. ein sauberes Handtuch). Legen Sie die Kompresse direkt auf die Wunde und üben Sie mit Ihrer Hand kräftigen, gleichmäßigen Druck aus. Der Druck sollte ausreichend sein, um die Blutung zu stoppen oder zumindest deutlich zu verlangsamen. Verwenden Sie kein Watte, da diese Fasern in die Wunde gelangen und die Heilung behindern können.
-
Druckverband fixieren: Sobald die Blutung etwas nachlässt, fixieren Sie den Druckverband mit einem geeigneten Material (z.B. Dreiecktuch, elastische Binde). Dabei darf der Druckverband nicht zu locker sein, er muss aber auch nicht zu fest sitzen, um eine Durchblutungsstörung im Bereich unterhalb der Wunde zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass die Finger oder Zehen des verletzten Körperteils noch gut durchblutet sind (Farbe und Temperatur).
-
Hochlagern: Lagern Sie die verletzte Körperpartie hoch. Dies reduziert den Blutdruck in dem betroffenen Bereich und unterstützt die Blutstillung.
-
Keine direkten Maßnahmen an der Wunde: Versuchen Sie nicht, die Wunde selbst zu reinigen oder Fremdkörper zu entfernen. Dies könnte zu weiteren Blutungen und Infektionen führen.
Wann ist ärztliche Hilfe notwendig?
- Starke Blutung: Eine starke, anhaltende Blutung, die trotz Druckverband nicht zum Stillstand kommt, erfordert unbedingt einen Arztbesuch. Dies gilt insbesondere bei pulsierenden Blutungen (Arterienverletzung).
- Tief gehende Wunde: Bei tiefgehenden Wunden, bei denen Knochen, Sehnen oder Muskeln sichtbar sind, ist die ärztliche Versorgung unerlässlich.
- Anzeichen einer Infektion: Rötung, Schwellung, Eiterbildung oder starke Schmerzen rund um die Wunde deuten auf eine Infektion hin und erfordern eine ärztliche Behandlung.
- Fremdkörper in der Wunde: Wenn sich Fremdkörper in der Wunde befinden, sollte ein Arzt diese entfernen.
- Unsicherheit: Zögern Sie nicht, bei Unsicherheit oder wenn die Blutung nicht zum Stillstand kommt, umgehend einen Arzt aufzusuchen.
Wichtige Hinweise:
- Ruhe bewahren! Panik behindert die richtige Reaktion.
- Den Notruf (112) verständigen, falls die Blutung stark und unkontrollierbar ist.
- Den Betroffenen warm halten.
- Die genaue Uhrzeit des Unfalls notieren (wichtig für die ärztliche Behandlung).
Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei anhaltenden oder starken Blutungen ist immer ein Arzt aufzusuchen!
#Blutung#Erste Hilfe#SchnittwundeKommentar zur Antwort:
Vielen Dank für Ihre Kommentare! Ihr Feedback ist sehr wichtig, damit wir unsere Antworten in Zukunft verbessern können.