Was tun bei Fieber über 39 Grad?
Steigt das Fieber auf über 39 Grad, ist rasches Handeln gefragt. Wadenwickel, getränkt in kühlem Leitungswasser und um die Waden gelegt, können die Temperatur sanft senken. Alternativ hilft Paracetamol, das Fieber zu reduzieren. Achten Sie darauf, zusätzlich ausreichend Flüssigkeit zuzuführen und die Entwicklung aufmerksam zu beobachten.
Fieber über 39 Grad: Wann Panik angebracht ist und wann nicht
Ein Fieber über 39 Grad Celsius ist kein Zustand, den man leichtfertig nehmen sollte. Es signalisiert dem Körper, dass er mit einer Infektion oder Entzündung kämpft. Während leichtes Fieber oft ein hilfreicher Teil des Immunsystems ist, können hohe Temperaturen gefährlich werden. Dieser Artikel soll Ihnen helfen, die Situation richtig einzuschätzen und angemessen zu reagieren. Er ersetzt jedoch keinesfalls den Besuch eines Arztes, insbesondere bei Kindern, älteren Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen.
Was tun bei hohem Fieber?
Die erste Maßnahme ist die Beobachtung. Notieren Sie sich die Körpertemperatur regelmäßig (am besten stündlich) und achten Sie auf weitere Symptome wie:
- Schüttelfrost: Deutet auf einen starken Kampf des Körpers gegen die Infektion hin. Warme Kleidung und Decken können hier Linderung verschaffen.
- Kopfschmerzen: Können auf eine Infektion des Gehirns hindeuten (z.B. Meningitis), daher bei starken Kopfschmerzen sofort ärztlichen Rat suchen.
- Hals- und Ohrenschmerzen: Zeigen auf mögliche Infektionen der oberen Atemwege oder des Ohres.
- Atembeschwerden: Ein gefährliches Zeichen, das sofort ärztliche Hilfe erfordert.
- Verwirrtheit oder Desorientierung: Kann ein Hinweis auf eine schwere Erkrankung sein.
- Hautausschlag: Kann auf eine Infektionskrankheit hindeuten.
- Erbrechen und Durchfall: Führen zu Flüssigkeitsverlust und können die Situation verschlimmern.
Maßnahmen zur Fiebersenkung:
- Kühlen, aber nicht zu aggressiv: Wadenwickel mit lauwarmem (nicht kaltem!) Wasser können die Temperatur sanft senken. Zu kalte Wickel können den Körper zum Zittern bringen, was den Fieberanstieg sogar verstärken kann. Vermeiden Sie Eisbeutel direkt auf der Haut.
- Leichte Kleidung: Tragen Sie lockere, leichte Kleidung aus Naturmaterialien.
- Ausreichend Flüssigkeit: Trinken Sie viel Wasser, Tee oder klare Brühe, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
- Ruhe: Geben Sie Ihrem Körper die Möglichkeit zur Regeneration. Ausreichend Schlaf ist wichtig.
- Fiebersenkende Medikamente: Paracetamol (z.B. in Form von Zäpfchen oder Tabletten) kann die Temperatur senken. Lesen Sie die Packungsbeilage sorgfältig und halten Sie sich an die Dosierungsanleitung. Ibuprofen sollte nur nach Rücksprache mit einem Arzt gegeben werden, besonders bei Kindern. Wichtig: Fieber senken ist nicht immer das Ziel, solange der Patient sich nicht schlecht fühlt. Das Fieber ist ein wichtiger Bestandteil des körpereigenen Abwehrsystems.
Wann Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen sollten:
- Fieber über 40 Grad Celsius
- Anhaltendes Fieber über 3 Tage
- Fieber mit starken Kopfschmerzen, Steifheit der Nackenmuskulatur, Atembeschwerden oder Bewusstseinsstörungen
- Fieber bei Säuglingen und Kleinkindern
- Fieber bei Personen mit Vorerkrankungen (z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immunschwäche)
- Verdacht auf eine schwere Erkrankung
Fazit:
Hohes Fieber erfordert Aufmerksamkeit und gegebenenfalls ärztliche Hilfe. Die oben genannten Maßnahmen können die Symptome lindern, ersetzen aber nicht die professionelle Diagnose und Behandlung durch einen Arzt. Zögern Sie nicht, bei Unsicherheit einen Arzt oder den Notdienst zu konsultieren. Ihre Gesundheit steht an erster Stelle!
#Arzt Rufen#Fieber#Über 39Kommentar zur Antwort:
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