Was tun bei extrem starker Monatsblutung?

6 Sicht

Wenn Sie eine hormonfreie Behandlung bevorzugen, können rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclofenac oder Paracetamol helfen. Diese lindern Schmerzen und können möglicherweise auch den Blutverlust verringern. Medikamente mit Tranexamsäure können ebenfalls eingesetzt werden, um die Blutungsneigung zu senken.

Kommentar 0 mag

Extrem starke Monatsblutung: Ursachen, Behandlung und wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten

Starke Monatsblutungen, medizinisch als Menorrhagie bezeichnet, können den Alltag erheblich beeinträchtigen. Sie führen nicht nur zu starken Schmerzen und Müdigkeit, sondern können auch zu Eisenmangelanämie führen, da der Körper zu viel Blut verliert. Die Ursachen für eine extrem starke Monatsblutung sind vielfältig und erfordern eine differenzierte Betrachtung. Dieser Artikel soll Ihnen einen Überblick verschaffen und Ihnen helfen zu verstehen, wann ärztlicher Rat notwendig ist.

Ursachen für starke Monatsblutungen:

Die Ursachen für Menorrhagie können hormonell, strukturell oder krankheitsbedingt sein. Hier einige Beispiele:

  • Hormonelle Ungleichgewichte: Eine Störung des Hormonsystems, etwa nach der Geburt, in den Wechseljahren oder bei Erkrankungen wie PCOS (Polyzystisches Ovarsyndrom), kann zu starken Blutungen führen.
  • Myome (Uterusmyome): Gutartige Geschwülste in der Gebärmutterwand, die das Blutungsvolumen erhöhen können.
  • Polypen: Kleine Wucherungen in der Gebärmutterschleimhaut.
  • Endometriose: Eine Erkrankung, bei der sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter ansiedelt.
  • Intrauterine Spirale (IUP): In seltenen Fällen kann eine IUP zu starken Blutungen führen.
  • Gerinnungsstörungen: Erkrankungen des Blutgerinnungssystems können zu verlängerten und stärkeren Blutungen führen.
  • Gebärmutterkrebs: Wenngleich selten, kann starker und unregelmäßiger Blutverlust auch ein Zeichen für Gebärmutterkrebs sein.

Behandlungsmöglichkeiten:

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der starken Blutung. Ein Arzt wird zunächst eine gründliche Anamnese erstellen und eine körperliche Untersuchung durchführen, möglicherweise gefolgt von Ultraschalluntersuchungen oder anderen diagnostischen Maßnahmen.

Hormonfreie Behandlungsansätze:

Neben den bereits erwähnten rezeptfreien Schmerzmitteln wie Ibuprofen, Diclofenac oder Paracetamol, die sowohl Schmerzen lindern als auch den Blutverlust möglicherweise reduzieren können (die Wirksamkeit ist individuell unterschiedlich), bestehen weitere Optionen:

  • Tranexamsäure: Dieses Medikament wirkt blutstillend und kann die Blutungsintensität reduzieren. Es ist jedoch wichtig, dieses Medikament nur nach Rücksprache mit einem Arzt einzunehmen, da es Nebenwirkungen haben kann.
  • Kühlung: Kühlkompressen auf den Unterbauch können krampflösende und schmerzlindernde Wirkung haben.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Eisen ist wichtig, um einem Eisenmangel vorzubeugen.

Wann zum Arzt gehen?

Sie sollten unbedingt einen Arzt aufsuchen, wenn:

  • Ihre Blutungen ungewöhnlich stark oder länger als gewöhnlich anhalten.
  • Sie zwischen den Perioden Blutungen haben.
  • Sie starke Schmerzen haben, die nicht durch Schmerzmittel gelindert werden können.
  • Sie Anzeichen von Anämie aufweisen (z.B. Müdigkeit, Blässe).
  • Sie über 45 Jahre alt sind und unregelmäßige oder stärkere Blutungen haben.

Wichtig: Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information und ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung. Bei starken Monatsblutungen ist es unerlässlich, einen Arzt oder Gynäkologen aufzusuchen, um die Ursache zu klären und eine geeignete Therapie zu finden. Selbstbehandlung kann gefährlich sein und die richtige Diagnose verzögern.