Was sagen viele Leberflecke aus?

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Über 50 Leberflecken, besonders bei über fünf Millimeter Durchmesser, signalisieren ein erhöhtes Hautkrebsrisiko. Regelmäßige Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen sind dann unerlässlich. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Heilungschancen deutlich. Hellhäutige Menschen mit vielen Muttermalen sollten besonders achtsam sein.
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Viele Leberflecken – ein Grund zur Vorsorge?

Viele Leberflecken, auch Nävi genannt, sind zwar in der Regel harmlos, doch eine hohe Anzahl, insbesondere in Kombination mit bestimmten Eigenschaften, kann ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs, genauer gesagt für Melanome, signalisieren. Die Faustregel lautet: Über 50 Leberflecken, davon mehrere mit einem Durchmesser von über fünf Millimetern, sollten Anlass zu besonderer Vorsicht geben. Dies bedeutet jedoch nicht, dass jeder Mensch mit vielen Muttermalen automatisch an Hautkrebs erkranken wird. Es erhöht aber das Risiko und unterstreicht die Bedeutung regelmäßiger Hautkontrollen.

Die Anzahl der Leberflecken ist nur ein Faktor unter vielen. Wesentlich entscheidender ist die Beobachtung der einzelnen Muttermale auf Veränderungen nach der ABCDE-Regel:

  • Asymmetrie: Ist der Leberfleck unregelmäßig geformt, also nicht rund oder oval?
  • Begrenzung: Sind die Ränder unscharf, ausgefranst oder unregelmäßig?
  • Colorit: Weist der Leberfleck unterschiedliche Farbtöne auf (braun, schwarz, rot, weiß, blau)?
  • Durchmesser: Ist der Leberfleck größer als fünf Millimeter?
  • Entwicklung: Verändert sich der Leberfleck in Größe, Form, Farbe oder Beschaffenheit? Juckt oder blutet er?

Änderungen in einem oder mehreren dieser Punkte sollten umgehend von einem Hautarzt abgeklärt werden. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für eine erfolgreiche Therapie. Je früher ein Melanom entdeckt wird, desto größer sind die Heilungschancen.

Hellhäutige Menschen mit vielen Muttermalen gehören zu den Risikogruppen für Hautkrebs. Dies liegt an ihrer geringeren Melaninproduktion, die die Haut weniger vor UV-Strahlung schützt. Sonnenbäder, Solarienbesuche und ungeschützter Aufenthalt in der Sonne erhöhen das Risiko zusätzlich. Ein umfassender Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor ist daher essentiell.

Fazit: Eine hohe Anzahl von Leberflecken ist kein automatischer Todesurteil, aber ein Signal für erhöhte Aufmerksamkeit. Regelmäßige Selbstuntersuchungen der Haut und jährliche professionelle Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen beim Dermatologen sind besonders wichtig, wenn man viele Muttermale hat, insbesondere große. Diese Vorsorgeuntersuchungen ermöglichen eine frühzeitige Erkennung von Hautkrebs und somit eine deutlich verbesserte Prognose. Bei Unsicherheiten oder Veränderungen an bestehenden Leberflecken sollte man nicht zögern, einen Hautarzt aufzusuchen. Die frühzeitige Diagnose ist der Schlüssel zur erfolgreichen Behandlung.