Was passiert im Körper beim Basenbad?

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Ein Basenbad unterstützt den Körper sanft bei der Entsäuerung. Es neutralisiert überschüssige Säuren und kann so Beschwerden wie Muskelverspannungen und Gelenkschmerzen lindern. Die basische Umgebung wirkt zudem beruhigend und pflegend auf die Haut, insbesondere bei Problemen wie Neurodermitis und Schuppenflechte, dank des hohen Magnesiumgehalts und der rückfettenden Eigenschaften.

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Entspannung und Entsäuerung: Was passiert im Körper beim Basenbad?

Die Idee des Basenbades, auch alkalisches Bad genannt, basiert auf der Annahme, dass ein zu saurer Körpermilieu (Azidose) diverse Beschwerden begünstigen kann. Während ein Basenbad keine Wunderheilung verspricht, kann es durchaus positive Effekte auf Körper und Geist haben. Doch wie genau wirkt es? Im Gegensatz zu weit verbreiteten, oft ungenauen Beschreibungen, schauen wir uns den Prozess genauer an.

Der Mythos der direkten Entsäuerung: Ein häufiges Missverständnis ist, dass das Basenbad den Körper direkt über die Haut entsäuert. Die Hautbarriere ist zwar semipermeabel, der Austausch von Substanzen, insbesondere von Ionen wie Basen, ist jedoch begrenzt. Eine signifikante Entsäuerung des gesamten Körpers über die Haut ist wissenschaftlich nicht belegt.

Der tatsächliche Effekt: Die positiven Effekte des Basenbades liegen eher in indirekten Wirkmechanismen:

  • Lokale Hautwirkung: Die basische Umgebung des Badewassers, oft angereichert mit Mineralien wie Magnesium, Natriumhydrogencarbonat (Natron) und anderen Basen, wirkt sich positiv auf die Haut aus. Ein leicht basischer pH-Wert kann dazu beitragen, den natürlichen Säureschutzmantel der Haut zu unterstützen und Irritationen zu lindern. Bei Hautproblemen wie Neurodermitis oder Psoriasis kann die beruhigende und entzündungshemmende Wirkung von Basenbädern spürbar sein. Die Zugabe von rückfettenden Ölen verstärkt diesen Effekt.

  • Entspannung und Wohlbefinden: Die Wärme des Wassers und die entspannende Atmosphäre des Bades wirken beruhigend auf Körper und Geist. Stress und Anspannung, die ebenfalls zu einem Ungleichgewicht im Körper beitragen können, werden reduziert. Dieser entspannende Effekt kann indirekt zu einer Verbesserung des Allgemeinbefindens beitragen, auch wenn er nicht direkt mit einer Entsäuerung des Körpers verbunden ist.

  • Magnesiumresorption: Magnesium spielt eine wichtige Rolle bei vielen Körperfunktionen, darunter Muskelentspannung und Nervenleitung. Die Haut kann zwar Magnesium aufnehmen, die Menge ist jedoch gering. Ein Basenbad mit magnesiumreichem Badezusatz kann zu einer leichten Erhöhung des Magnesiumspiegels im Körper beitragen, jedoch ersetzt es keine ausreichende Zufuhr über die Nahrung.

  • Kein Ersatz für eine gesunde Lebensweise: Es ist wichtig zu betonen, dass ein Basenbad keine Alternative zu einer gesunden Ernährung und einem ausgewogenen Lebensstil darstellt. Eine dauerhafte Verbesserung des Säure-Basen-Haushaltes erfordert vor allem eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Obst, Gemüse und Mineralstoffen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein Basenbad wirkt primär lokal auf die Haut und bietet entspannende Effekte. Eine systemische Entsäuerung des gesamten Körpers über das Basenbad ist unwahrscheinlich. Der positive Einfluss auf Hautprobleme und das Wohlbefinden kann jedoch durchaus spürbar sein. Es sollte aber als unterstützende Maßnahme gesehen werden und nicht als alleinige Therapie für gesundheitliche Beschwerden. Bei bestehenden Krankheiten oder Beschwerden ist immer eine ärztliche Beratung erforderlich.

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