Was passiert bei zu viel Kalzium?
Überhöhte Kalziumwerte belasten den Körper erheblich. Mögliche Folgen sind gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit und Verstopfung, sowie Nierenprobleme mit vermehrtem Durst und erhöhtem Harndrang bis hin zu Nierensteinen. Eine ausgewogene Kalziumzufuhr ist daher essenziell für die Gesundheit.
Wenn Kalzium zum Problem wird: Was passiert bei einem Kalziumüberschuss?
Kalzium ist essentiell für zahlreiche Körperfunktionen. Es stärkt unsere Knochen und Zähne, spielt eine wichtige Rolle bei der Muskelkontraktion, der Nervenfunktion und der Blutgerinnung. Doch wie bei fast allen lebenswichtigen Nährstoffen gilt: Zu viel des Guten kann negative Auswirkungen haben. Ein Kalziumüberschuss, medizinisch als Hyperkalzämie bezeichnet, kann den Körper erheblich belasten und eine Reihe von unerwünschten Symptomen und Komplikationen verursachen.
Die Ursachen hinter dem Überschuss:
Bevor wir uns den Folgen widmen, ist es wichtig zu verstehen, wie es zu einer Hyperkalzämie kommen kann. Die häufigsten Ursachen sind:
- Überfunktion der Nebenschilddrüsen (Hyperparathyreoidismus): Diese kleinen Drüsen regulieren den Kalziumspiegel im Blut. Bei einer Überfunktion produzieren sie zu viel Parathormon, was dazu führt, dass vermehrt Kalzium aus den Knochen freigesetzt und im Darm aufgenommen wird.
- Bestimmte Krebserkrankungen: Einige Krebsarten, wie beispielsweise Lungenkrebs, Brustkrebs oder Knochenmarkkrebs, können Substanzen freisetzen, die den Kalziumspiegel erhöhen.
- Überdosierung von Kalzium- oder Vitamin-D-Präparaten: Die unkontrollierte Einnahme von hochdosierten Nahrungsergänzungsmitteln kann den Kalziumspiegel in die Höhe treiben.
- Andere Erkrankungen: Seltener können auch Erkrankungen wie Sarkoidose, Tuberkulose oder Niereninsuffizienz zu Hyperkalzämie führen.
Die Symptome der Hyperkalzämie:
Die Symptome eines Kalziumüberschusses können vielfältig sein und hängen von der Höhe des Kalziumspiegels im Blut und der Dauer der Hyperkalzämie ab. Bei leichten Fällen treten oft gar keine Beschwerden auf. Bei höheren Werten oder längerer Dauer können jedoch folgende Symptome auftreten:
- Gastrointestinale Beschwerden: Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Verstopfung und Bauchschmerzen sind häufige Begleiterscheinungen.
- Nierenprobleme: Erhöhter Durst und vermehrtes Wasserlassen sind typisch. Langfristig kann es zur Bildung von Nierensteinen und sogar zu Nierenschäden kommen.
- Neurologische Symptome: Muskelschwäche, Müdigkeit, Verwirrtheit, Konzentrationsprobleme und in schweren Fällen sogar Koma sind möglich.
- Herzprobleme: Herzrhythmusstörungen können auftreten und in extremen Fällen zu einem Herzstillstand führen.
- Knochenschmerzen: Obwohl Kalzium wichtig für die Knochen ist, kann ein Überschuss paradoxerweise zu Knochenschmerzen führen, da es zu einer verstärkten Knochenresorption kommen kann.
Diagnose und Behandlung:
Die Diagnose einer Hyperkalzämie erfolgt durch eine Blutuntersuchung, bei der der Kalziumspiegel im Serum gemessen wird. Um die Ursache des Kalziumüberschusses zu ermitteln, sind weitere Untersuchungen erforderlich, wie beispielsweise die Bestimmung des Parathormonspiegels, bildgebende Verfahren der Nebenschilddrüsen oder die Suche nach möglichen Krebserkrankungen.
Die Behandlung der Hyperkalzämie richtet sich nach der Ursache und dem Schweregrad der Erkrankung. In leichten Fällen reicht es oft aus, die Kalziumzufuhr zu reduzieren und ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Bei höheren Werten können Medikamente eingesetzt werden, die die Kalziumausscheidung fördern oder die Knochenresorption hemmen. In schweren Fällen kann eine Dialyse erforderlich sein, um den Kalziumspiegel schnell zu senken.
Fazit:
Kalzium ist zwar ein lebensnotwendiger Nährstoff, aber wie bei allen Nährstoffen gilt es, das richtige Maß zu finden. Ein Kalziumüberschuss kann ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Es ist daher wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und hochdosierte Kalziumpräparate nur nach Rücksprache mit einem Arzt einzunehmen. Bei Verdacht auf eine Hyperkalzämie sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden, um die Ursache zu klären und eine angemessene Behandlung einzuleiten. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie können schwerwiegende Komplikationen verhindern und die Lebensqualität deutlich verbessern.
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