Was passiert bei einer Überdosis Medizin?

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Eine Medikamentenüberdosierung kann innerhalb kurzer Zeit lebensbedrohliche Folgen haben. Oftmals treten bereits nach wenigen Stunden Herzrhythmusstörungen, ein starker Blutdruckabfall und Bewusstseinsveränderungen auf. Krampfanfälle, Atemnot und eine verminderte Nierenfunktion sind weitere alarmierende Symptome, die dringend notärztliche Hilfe erfordern. Auch eine gefährliche Unterzuckerung kann die Situation zusätzlich verschärfen.

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Die stille Gefahr: Was passiert bei einer Medikamentenüberdosierung?

Eine Medikamentenüberdosierung ist ein medizinischer Notfall, der schnell lebensbedrohlich werden kann. Die Folgen sind vielfältig und hängen von der Art und Menge des eingenommenen Medikaments, dem individuellen Gesundheitszustand und dem Zeitpunkt des Eingreifens ab. Schon geringe Abweichungen von der verschriebenen Dosis können schwerwiegende Konsequenzen haben, insbesondere bei Kindern und älteren Menschen.

Die ersten Anzeichen einer Überdosierung variieren stark, können aber unspezifisch sein und leicht übersehen werden. Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Schläfrigkeit sind häufige Symptome, die fälschlicherweise als harmlose Nebenwirkungen abgetan werden können. Doch hinter dieser vermeintlichen Harmlosigkeit kann sich eine lebensbedrohliche Situation entwickeln.

Je nach Medikament können spezifischere Symptome auftreten. So führen beispielsweise Überdosierungen von Opioiden zu Atemdepression, während eine Überdosis von Antidepressiva Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle und Verwirrtheit hervorrufen kann. Blutdruckschwankungen, sowohl in Richtung Hypertonie als auch Hypotonie, sind ebenfalls möglich. Besonders tückisch ist die Entwicklung eines Serotonin-Syndroms bei der Einnahme bestimmter Antidepressiva, das sich durch Muskelzuckungen, Fieber und Bewusstseinsstörungen äußert.

Neben den akuten Auswirkungen kann eine Medikamentenüberdosierung auch langfristige Schäden verursachen. So kann beispielsweise eine Paracetamol-Überdosis zu Leberversagen führen, während eine Überdosis von Aspirin Magenblutungen und Nierenschäden nach sich ziehen kann.

Was tun im Verdachtsfall einer Überdosierung?

Zögern Sie im Verdachtsfall einer Medikamentenüberdosierung keine Sekunde und rufen Sie sofort den Notarzt (112) oder den Giftnotruf. Schildern Sie die Situation so präzise wie möglich und nennen Sie den Namen des Medikaments, die geschätzte eingenommene Menge und den Zeitpunkt der Einnahme. Bewahren Sie Ruhe und befolgen Sie die Anweisungen des medizinischen Fachpersonals. Versuchen Sie nicht, die Person zum Erbrechen zu bringen, es sei denn, der Notarzt oder die Giftnotrufzentrale weisen Sie ausdrücklich dazu an. Bringen Sie die Medikamentenpackung oder den Beipackzettel zum Krankenhaus mit, um die Behandlung zu erleichtern.

Prävention ist der beste Schutz:

Eine sichere Medikamenteneinnahme ist essentiell, um Überdosierungen zu vermeiden. Bewahren Sie Medikamente sicher und außerhalb der Reichweite von Kindern auf. Beachten Sie die Dosierungsanweisungen Ihres Arztes oder Apothekers genau und nehmen Sie niemals mehr Medikamente ein als verschrieben. Vermischen Sie keine Medikamente ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Achten Sie auf das Verfallsdatum von Medikamenten und entsorgen Sie abgelaufene Medikamente ordnungsgemäß.

Eine offene Kommunikation mit Ihrem Arzt oder Apotheker über alle eingenommenen Medikamente, einschließlich rezeptfreier Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, ist entscheidend, um Wechselwirkungen und potenzielle Risiken zu minimieren.