Was macht man gegen Bauchwassersucht?
Aszites erfordert eine strikte Flüssigkeits- und Salzrestriktion. Täglich nicht mehr als 1,5 Liter Flüssigkeit und 5 Gramm Salz sind erlaubt. Eine regelmäßige Gewichtskontrolle ist unerlässlich, um den Therapieerfolg zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
Bauchwassersucht (Aszites): Ursachen, Behandlung und Umgang im Alltag
Bauchwassersucht, medizinisch Aszites genannt, ist eine Ansammlung von Flüssigkeit im Bauchraum. Sie ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern stets ein Symptom einer Grunderkrankung, die meist schwerwiegend ist und dringend ärztlicher Abklärung bedarf. Die Behandlung konzentriert sich daher nicht allein auf die sichtbare Flüssigkeitsansammlung, sondern vor allem auf die Bekämpfung der zugrundeliegenden Ursache.
Ursachen von Aszites:
Die häufigste Ursache für Aszites ist eine Leberzirrhose, oft Folge von chronischem Alkoholkonsum, Hepatitis oder nicht-alkoholischer Fettlebererkrankung. Die geschädigte Leber kann das Blut nicht mehr richtig filtern, was zu einem erhöhten Druck in der Pfortader (Vena portae) führt und die Flüssigkeit in den Bauchraum drückt. Weitere mögliche Ursachen sind:
- Herzinsuffizienz: Ein geschwächtes Herz kann das Blut nicht ausreichend pumpen, was zu einem Rückstau in die Bauchorgane und damit zur Flüssigkeitsansammlung führt.
- Krebsleiden: Tumore im Bauchraum oder Metastasen können die Lymphbahnen verstopfen und so zur Aszitesbildung beitragen.
- Tuberkulose: Seltener kann eine Tuberkulose-Erkrankung der Bauchorgane Aszites verursachen.
- Niereninsuffizienz: Eine eingeschränkte Nierenfunktion kann ebenfalls zu Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum führen.
- Peritonitis: Eine Bauchfellentzündung kann ebenfalls Aszites hervorrufen.
Behandlung von Aszites:
Die Behandlung von Aszites richtet sich nach der zugrundeliegenden Erkrankung. Ein wichtiger Aspekt ist die Ursachenbehandlung. Das bedeutet, dass die Grunderkrankung, z.B. die Leberzirrhose oder Herzinsuffizienz, behandelt werden muss.
Neben der Behandlung der Grunderkrankung spielen folgende Maßnahmen eine wichtige Rolle:
-
Diät und Flüssigkeitsrestriktion: Eine strikte Diät mit reduzierter Natriumzufuhr (weniger als 5 Gramm Salz pro Tag) und Flüssigkeitsbeschränkung (maximal 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag) ist unerlässlich, um die Flüssigkeitsansammlung zu reduzieren. Die genaue Menge an Flüssigkeit und Salz sollte individuell mit dem Arzt abgestimmt werden. Eine regelmäßige Gewichtskontrolle ist wichtig, um den Therapieerfolg zu überwachen.
-
Medikamentöse Therapie: Diuretika (harntreibende Medikamente) können helfen, überschüssige Flüssigkeit auszuscheiden. Diese sollten jedoch nur unter strenger ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, da sie zu Elektrolytstörungen führen können.
-
Punktion: Bei stark ausgeprägtem Aszites kann eine Punktion (Ablassen der Flüssigkeit) notwendig werden, um den Druck im Bauchraum zu reduzieren und die Atmung zu erleichtern. Diese Prozedur wird unter sterilen Bedingungen durchgeführt.
-
Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt (TIPS): Bei schweren Fällen von Aszites im Rahmen einer Leberzirrhose kann ein TIPS eingesetzt werden. Dabei wird ein künstlicher Blutschlupf zwischen der Pfortader und der Lebervene gelegt, um den Druck in der Pfortader zu senken.
Umgang im Alltag:
Menschen mit Aszites müssen im Alltag auf einige Punkte achten:
- Regelmäßige ärztliche Kontrollen: Regelmäßige Untersuchungen sind unerlässlich, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
- Einhaltung der Diätvorgaben: Die Einhaltung der ärztlich verordneten Diät und Flüssigkeitsrestriktion ist entscheidend für den Therapieerfolg.
- Schonung: Ausreichend Ruhe und Schonung des Körpers sind wichtig.
- Stützstrümpfe: Kompressionsstrümpfe können die Beschwerden lindern.
Fazit:
Aszites ist ein ernstzunehmendes Symptom, das immer eine gründliche ärztliche Abklärung erfordert. Die Behandlung konzentriert sich auf die Bekämpfung der Grunderkrankung und die Reduktion der Flüssigkeitsansammlung durch verschiedene Maßnahmen. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Arzt und die strikte Einhaltung der Therapieempfehlungen sind entscheidend für den Therapieerfolg und die Verbesserung der Lebensqualität.
#Diät Halten #Medikamente #Wasser EntfernenKommentar zur Antwort:
Vielen Dank für Ihre Kommentare! Ihr Feedback ist sehr wichtig, damit wir unsere Antworten in Zukunft verbessern können.