Was machen Fische, wenn sie schlafen?

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Fische gönnen sich ausgiebige Ruhephasen, auch wenn wir es nicht immer bemerken. Da sie keine Augenlider haben, bleiben ihre Augen geöffnet. Nachts, wenn viele Fische ohnehin schlecht sehen, suchen sie sich Verstecke. In diesen Ruhephasen drosseln sie ihren Stoffwechsel: Atmung und Herzschlag verlangsamen sich spürbar, um Energie zu sparen.

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Was machen Fische, wenn sie “schlafen”? Ein Blick unter die Wasseroberfläche

Wir Menschen assoziieren Schlaf oft mit geschlossenen Augen und völliger Inaktivität. Aber was passiert eigentlich unter der Wasseroberfläche, wenn Fische “schlafen”? Die Antwort ist komplexer, als man vielleicht denkt, denn Fische schlafen nicht im klassischen Sinne wie Säugetiere oder Vögel.

Ruhe statt Schlaf?

Der Begriff “Schlaf” ist bei Fischen nicht ganz zutreffend. Sie zeigen zwar Ruhephasen, aber diese unterscheiden sich deutlich von unserem Schlaf. Einer der Hauptunterschiede ist das Fehlen von Augenlidern bei vielen Fischarten. Ihre Augen bleiben also offen, was den Eindruck erweckt, sie seien permanent wach.

Wie Fische zur Ruhe kommen:

Obwohl sie nicht die typischen Schlafphasen durchlaufen, gönnen sich Fische ausgiebige Ruhephasen. Diese sehen je nach Art unterschiedlich aus:

  • Verstecken und Energiesparen: Viele Fische suchen sich nachts, wenn das Licht schwach ist und die Sicht ohnehin eingeschränkt, sichere Verstecke. Das können Felsspalten, Korallenriffe, Pflanzen oder sogar selbstgegrabene Löcher im Sand sein. In diesen geschützten Bereichen drosseln sie ihren Stoffwechsel. Atmung und Herzschlag verlangsamen sich spürbar, um Energie zu sparen. Sie bewegen sich kaum und reagieren weniger auf Reize aus der Umgebung.

  • Schweben oder Liegen: Einige Fischarten, besonders solche, die im offenen Wasser leben, können einfach bewegungslos im Wasser schweben. Andere, wie der Lippfisch, legen sich sogar auf den Meeresgrund, geschützt in einer Schleimhülle.

  • Gemeinsame Ruhe: Manche Fische ruhen in Gruppen, was ihnen zusätzlichen Schutz vor Raubtieren bieten kann.

Besondere Schläfer:

Es gibt auch einige Fischarten, die in Bezug auf ihre Ruhephasen besonders interessant sind:

  • Papageifische: Diese farbenprächtigen Fische umhüllen sich nachts mit einem Schleimkokon, der sie vor Parasiten schützt und ihren Geruch maskiert, um Raubtiere fernzuhalten.

  • Welse: Einige Welsarten sind bekannt dafür, dass sie während ihrer Ruhephasen in Höhlen oder unter Steinen ruhen, oft in Gruppen.

  • Haie: Einige Haiarten müssen sich ständig bewegen, um Wasser über ihre Kiemen zu leiten und zu atmen. Diese Haie ruhen also in dem Sinne, dass sie ihre Aktivität verlangsamen, aber sie schlafen nicht komplett. Andere Haiarten können sich am Meeresgrund ausruhen.

Fazit:

Obwohl Fische nicht im gleichen Sinne schlafen wie wir, brauchen sie Ruhephasen, um Energie zu sparen und sich zu regenerieren. Ihre “Schlafgewohnheiten” sind vielfältig und faszinierend, angepasst an ihre jeweilige Lebensweise und Umgebung. Das nächste Mal, wenn Sie einen Fisch im Aquarium oder im Meer beobachten, denken Sie daran: Auch wenn seine Augen offen sind, könnte er sich gerade eine wohlverdiente Auszeit gönnen.