Was kann man mit Ultraschall im Bauch sehen?

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Die Abdomen-Sonografie ermöglicht detaillierte Einblicke in das innere Bauchgeschehen. Leber, Gallenblase, Pankreas und Milz werden ebenso visualisiert wie die Nieren und die Aorta abdominalis. Diese bildgebende Methode liefert wertvolle Informationen zur Beurteilung verschiedener Organe und Gefäße.

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Was verrät uns der Ultraschall im Bauch? Ein Blick ins Innere

Die Bauchsonografie, auch Abdomen-Sonografie genannt, ist ein weit verbreitetes und wichtiges diagnostisches Verfahren. Im Gegensatz zu anderen bildgebenden Verfahren wie Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) zeichnet sich der Ultraschall durch seine Strahlenfreiheit, Schnelligkeit und relative Kostengünstigkeit aus. Er liefert detaillierte Bilder der Bauchorgane und ermöglicht eine schnelle Beurteilung verschiedener Erkrankungen. Aber was genau kann man mit einem Bauchultraschall sehen?

Die Sonografie nutzt Schallwellen, die von den verschiedenen Geweben unterschiedlich reflektiert werden. Ein Computer verarbeitet diese Reflexionen und erstellt ein Graustufenbild des untersuchten Bereichs. Dadurch werden Strukturen mit unterschiedlicher Dichte – also unterschiedlicher Schalldurchlässigkeit – sichtbar. Die wichtigsten Organe, die bei einer Abdomen-Sonografie beurteilt werden können, sind:

  • Leber: Der Ultraschall zeigt Größe, Form und Struktur der Leber. Veränderungen wie Fettleber, Leberzirrhose, Tumore oder Abszesse sind oft gut erkennbar. Auch die Durchblutung der Leber kann beurteilt werden.

  • Gallenblase: Die Gallenblase wird auf Größe, Wanddicke und die Anwesenheit von Gallensteinen untersucht. Entzündungen (Cholezystitis) sind ebenfalls erkennbar.

  • Pankreas: Die Beurteilung des Pankreas ist im Ultraschall etwas schwieriger, da es hinter anderen Organen liegt. Dennoch können Größe, Form und mögliche Veränderungen wie Entzündungen (Pankreatitis) oder Tumore oft erkannt werden.

  • Milz: Größe, Form und Struktur der Milz werden beurteilt. Vergrößerungen (Splenomegalie) und andere Veränderungen sind sichtbar.

  • Nieren: Die Nieren werden auf Größe, Form und Lage untersucht. Zysten, Steine, Tumore und andere krankhafte Veränderungen können detektiert werden. Auch die Durchblutung der Nieren kann abgeschätzt werden.

  • Aorta abdominalis: Die Bauchschlagader wird auf Aneurysmen (Ausbuchtungen der Gefäßwand) untersucht. Diese können gefährlich sein und eine rasche Behandlung erfordern.

  • Darm: Obwohl der Darm durch den Inhalt oft schlechter zu beurteilen ist, können Verdickungen der Darmwand, Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum (Aszites) oder Darmverschlüsse teilweise sichtbar gemacht werden.

  • Lymphknoten: Vergrößerte Lymphknoten im Bauchraum können als Hinweis auf eine Erkrankung dienen und sind ebenfalls im Ultraschall sichtbar.

Zusätzliche Informationen:

Die Aussagekraft der Bauchsonografie hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Erfahrung des Untersuchenden und die Qualität des Geräts. In manchen Fällen kann eine ergänzende Untersuchung, beispielsweise eine Computertomografie oder Magnetresonanztomografie, notwendig sein, um die Diagnose abzusichern. Der Ultraschall stellt ein wertvolles, aber nicht immer alleinig aussagekräftiges Verfahren dar. Die Ergebnisse sollten immer im Kontext der gesamten klinischen Situation bewertet werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Abdomen-Sonografie bietet eine schnelle, einfache und sichere Methode, um die meisten Organe des Bauchraums zu visualisieren und viele Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der modernen Diagnostik.