Was kann ich tun, wenn meine Halsschmerzen länger anhalten?

Hartnäckige Halsschmerzen: Wann zum Arzt?

Halsschmerzen sind eine häufige Beschwerde, meist ausgelöst durch virale Infekte wie Erkältungen oder Grippe. In der Regel klingen sie innerhalb weniger Tage von selbst ab. Doch was tun, wenn die Schmerzen länger anhalten, sich verschlimmern oder immer wiederkehren?

Ein Kratzen im Hals, Schluckbeschwerden und ein allgemeines Krankheitsgefühl – die Symptome von Halsschmerzen sind den meisten bekannt. Hausmittel wie warme Getränke, Gurgeln mit Salzwasser und Halsbonbons können Linderung verschaffen und den Heilungsprozess unterstützen. Doch nicht immer reichen diese Maßnahmen aus. Halten die Beschwerden länger als eine Woche an, ist ein Arztbesuch ratsam.

Warnsignale, die einen Arztbesuch notwendig machen:

• Anhaltender Schmerz: Halsschmerzen, die über sieben Tage andauern, deuten möglicherweise auf eine bakterielle Infektion wie eine Streptokokken-Angina hin, die eine gezielte Behandlung mit Antibiotika erfordert.
• Verschlimmerung der Symptome: Nehmen die Schmerzen zu, treten Schluckbeschwerden verstärkt auf oder entwickeln sich weitere Symptome wie Atemnot, ist eine ärztliche Abklärung unerlässlich.
• Häufig wiederkehrende Halsschmerzen: Rezidivierende Halsschmerzen können ein Anzeichen für eine geschwächte Immunabwehr, Allergien oder andere Grunderkrankungen sein.
• Begleitende Symptome: Hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten, Hautausschlag, starke Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen oder Ohrenschmerzen sollten immer ärztlich abgeklärt werden. Sie können auf eine ernsthaftere Erkrankung hindeuten.
• Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken: Treten Atembeschwerden oder Schwierigkeiten beim Schlucken von Flüssigkeiten oder Speichel auf, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
• Heiserkeit über mehrere Wochen: Anhaltendes Heisersein kann ein Hinweis auf Stimmbandprobleme oder andere Erkrankungen im Kehlkopfbereich sein.

Was erwartet mich beim Arzt?

Der Arzt wird zunächst eine gründliche Anamnese erheben und den Rachenraum untersuchen. Bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion kann ein Abstrich vom Rachen genommen werden. In manchen Fällen sind weitere Untersuchungen wie Bluttests oder eine Ultraschalluntersuchung der Halsregion notwendig. Anhand der Diagnose kann der Arzt die geeignete Therapie einleiten.

Fazit: Halsschmerzen sind zwar meist harmlos, können aber auch auf ernsthaftere Erkrankungen hindeuten. Zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn die Schmerzen länger anhalten, sich verschlimmern oder von anderen Symptomen begleitet werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können Komplikationen vermeiden und die Genesung beschleunigen.