Was kann die Ursache für starkes Herzklopfen sein?

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Herzklopfen kann vielfältige Ursachen haben. Stress, Ängste und Überanstrengung spielen eine Rolle, aber auch medizinische Probleme wie Herzinsuffizienz oder Schilddrüsenstörungen können verantwortlich sein. Eine genaue Diagnose erfordert ärztliche Untersuchung.

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Herzklopfen – ein unregelmäßiger, schneller oder besonders kräftiger Herzschlag – kann beunruhigend sein und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Die Ursachen für dieses Phänomen sind vielfältig und reichen von harmlosen, vorübergehenden Zuständen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Eine genaue Abklärung durch einen Arzt ist daher unerlässlich, um die zugrundeliegende Ursache zu identifizieren und gegebenenfalls eine geeignete Therapie einzuleiten.

Alltägliche Auslöser:

Oftmals sind Herzklopfen harmlos und durch Faktoren des Alltags bedingt. Dazu gehören:

  • Psychische Belastung: Stress, Angstzustände, Panikattacken und emotionale Aufregung können das vegetative Nervensystem beeinflussen und zu Herzrasen führen.
  • Stimulanzien: Koffein, Nikotin, Alkohol und bestimmte Medikamente (z.B. abschwellende Nasentropfen) können den Herzschlag beschleunigen und Herzklopfen auslösen.
  • Körperliche Anstrengung: Intensives Training oder schwere körperliche Arbeit können den Puls erhöhen und zu einem spürbaren Herzklopfen führen. Dies ist in der Regel normal und klingt nach kurzer Zeit wieder ab.
  • Dehydration: Flüssigkeitsmangel kann den Blutdruck senken und das Herz dazu veranlassen, schneller zu schlagen, um die Durchblutung aufrechtzuerhalten.
  • Hormonelle Schwankungen: Während der Schwangerschaft, der Menstruation oder in den Wechseljahren können hormonelle Veränderungen Herzklopfen begünstigen.
  • Fieber: Bei erhöhter Körpertemperatur arbeitet der Stoffwechsel schneller, was zu einem beschleunigten Puls und Herzklopfen führen kann.

Medizinische Ursachen:

In einigen Fällen können Herzklopfen ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein. Mögliche medizinische Ursachen sind:

  • Herzrhythmusstörungen: Hierbei handelt es sich um Störungen der elektrischen Impulsleitung im Herzen, die zu unregelmäßigen, zu schnellen oder zu langsamen Herzschlägen führen können. Beispiele sind Vorhofflimmern, Herzflattern oder ventrikuläre Extrasystolen.
  • Schilddrüsenerkrankungen: Sowohl eine Überfunktion (Hyperthyreose) als auch eine Unterfunktion (Hypothyreose) der Schilddrüse können Herzklopfen verursachen.
  • Anämie: Ein Mangel an roten Blutkörperchen (Anämie) führt zu einer verminderten Sauerstoffversorgung des Körpers. Das Herz versucht, dies durch schnelleres Schlagen zu kompensieren, was zu Herzklopfen führen kann.
  • Herzklappenerkrankungen: Defekte Herzklappen können den Blutfluss im Herzen beeinträchtigen und Herzklopfen auslösen.
  • Herzinsuffizienz: Bei einer Herzschwäche ist das Herz nicht mehr in der Lage, den Körper ausreichend mit Blut zu versorgen. Herzklopfen kann ein Symptom dieser Erkrankung sein.

Wann zum Arzt?

Gelegentliches Herzklopfen, das mit einer erkennbaren Ursache zusammenhängt und schnell wieder verschwindet, ist in der Regel harmlos. Sollten die Herzklopfen jedoch häufig auftreten, mit weiteren Symptomen wie Schwindel, Brustschmerzen, Atemnot oder Ohnmacht einhergehen oder länger anhalten, ist eine ärztliche Untersuchung dringend erforderlich. Der Arzt kann durch eine gründliche Anamnese, körperliche Untersuchung und gegebenenfalls weitere diagnostische Maßnahmen (z.B. EKG, Langzeit-EKG, Ultraschalluntersuchung des Herzens) die Ursache der Herzklopfen abklären und eine geeignete Therapie einleiten.