Was ist eine dermatologische Erkrankung?

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Dermatologische Erkrankungen, auch Dermatosen genannt, manifestieren sich primär auf der Haut, können aber auch Haarwurzeln, Nägel sowie Talg- und Schweißdrüsen in Mitleidenschaft ziehen. Die Haut reagiert dabei auf verschiedenste äußere Einflüsse. Dazu gehören Krankheitserreger, extreme Temperaturen, schädliche Strahlung oder toxische Substanzen und Medikamente.

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Die vielfältige Welt der dermatologischen Erkrankungen: Ein Überblick

Dermatologische Erkrankungen, auch Dermatosen genannt, bilden eine äußerst heterogene Gruppe von Leiden, die sich alle auf die Haut, ihre Anhangsgebilde (Haar, Nägel, Drüsen) oder deren Interaktion mit dem Körperinneren auswirken. Anders als oft angenommen, sind sie nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern können erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen haben – von leichter Irritation bis hin zu chronischen Schmerzen und starken psychischen Belastungen.

Die Haut, unser größtes Organ, fungiert als komplexe Schnittstelle zwischen innerem Milieu und äußerer Umwelt. Diese exponierte Position macht sie anfällig für eine Vielzahl von Schädigungen und Erkrankungen. Die Ursachen für dermatologische Probleme sind ebenso vielfältig wie ihre Erscheinungsbilder. Man unterscheidet grob zwischen:

1. Exogenen Faktoren: Hier spielen äußere Einflüsse eine entscheidende Rolle. Dazu gehören:

  • Physikalische Faktoren: Sonnenlicht (Sonnenbrand, lichtbedingte Hautalterung, Hautkrebs), Kälte (Erfrierungen, Frostschäden), Druck (Dekubitus), Reibung (Blasenbildung), Strahlung (ionisierende Strahlung).
  • Chemische Faktoren: Kontakt mit Allergenen (Kontaktdermatitis), Reizstoffen (irritative Kontaktdermatitis), toxischen Substanzen (z.B. durch berufliche Exposition).
  • Biologische Faktoren: Infektionen durch Bakterien (z.B. Impetigo), Viren (z.B. Warzen, Herpes simplex), Pilze (z.B. Fußpilz, Ringelflechte) und Parasiten (z.B. Skabies).

2. Endogenen Faktoren: Diese Faktoren liegen im Inneren des Körpers und können genetische Veranlagung, Stoffwechselstörungen, Autoimmunerkrankungen oder hormonelle Einflüsse umfassen. Beispiele hierfür sind:

  • Genetische Erkrankungen: Ekzeme, Psoriasis, Neurodermitis haben häufig eine genetische Komponente.
  • Autoimmunerkrankungen: Bei Autoimmunerkrankungen greift das Immunsystem die eigene Haut an (z.B. Lupus erythematodes, Pemphigus).
  • Stoffwechselstörungen: Diabetes mellitus kann sich beispielsweise durch Hautveränderungen äußern.
  • Hormonelle Einflüsse: Akne wird stark von Hormonen beeinflusst.

Symptome dermatologischer Erkrankungen sind äußerst variabel und reichen von:

  • Rötungen und Schwellungen
  • Juckreiz und Brennen
  • Schuppenbildung und Verhornungsstörungen
  • Blasenbildung und Geschwürbildung
  • Veränderungen der Pigmentierung
  • Haarverlust
  • Nagelveränderungen

Die Diagnose dermatologischer Erkrankungen erfolgt in der Regel durch einen Hautarzt (Dermatologen) mittels Anamnese (Krankengeschichte), körperlicher Untersuchung und gegebenenfalls durch weitere Untersuchungen wie Hautbiopsie, Allergietests oder mikrobiologische Kulturen. Die Therapie ist abhängig von der jeweiligen Erkrankung und kann medikamentös (z.B. Cremes, Salben, Tabletten), physikalisch (z.B. Lichttherapie) oder chirurgisch erfolgen.

Fazit: Die Bandbreite dermatologischer Erkrankungen ist enorm. Eine frühzeitige Diagnose und adäquate Therapie sind entscheidend für den Behandlungserfolg und die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen. Bei auftretenden Hautveränderungen sollte daher immer ein Arzt aufgesucht werden.