Was ist ein Notfall für den Hautarzt?

Was ist ein dermatologischer Notfall?

Dermatologische Notfälle sind nicht präzise definiert. Ein praktischer Ansatz besteht darin, akute oder sich innerhalb weniger Tage schnell verschlechternde Hautentzündungen als kritisch einzustufen. Die Beurteilung durch den Arzt ist jedoch entscheidend.

Potenzielle dermatologische Notfälle:

• Schwere Infektionen: Zellulitis, infizierte Wunden, nekrotisierende Fasziitis
• Allergische Reaktionen: Anaphylaxie, Angioödem, Urtikaria
• Autoimmunerkrankungen: Pemphigus vulgaris, bullöse Pemphigoid, Stevens-Johnson-Syndrom
• Arzneimittelexantheme: Toxische epidermale Nekrolyse, DRESS-Syndrom
• Hautblutungen: Purpura fulminans, Disseminierte intravaskuläre Koagulation (DIC)
• Schwere Verbrennungen: Thermische, chemische oder elektrische Verbrennungen zweiten oder dritten Grades
• Angioödeme: Schwellungen der Lippen, Zunge oder Kehle, die zu Atembeschwerden führen können
• Hautläsionen mit Fieber: Impetigo, Follikulitis, Erysipel
• Bläschenbildung und Juckreiz: Herpetiforme Dermatitis, Psoriasis-Pustulosa

Wann Sie einen Dermatologen aufsuchen sollten:

Wenn Sie eines der folgenden Symptome bemerken, suchen Sie sofort einen Dermatologen auf:

• Plötzliche, schwere Hautentzündung
• Starke Schmerzen, Schwellungen oder Eiterbildung
• Atembeschwerden oder Schwellungen im Gesicht oder Rachen
• Fieber mit Hautläsionen
• Bläschenbildung oder Juckreiz über einen großen Hautbereich
• Hautausschlag, der sich schnell verschlimmert

Fazit:

Dermatologische Notfälle erfordern eine zeitnahe Diagnose und Behandlung. Während die Definition solcher Notfälle nicht immer klar ist, sollten Patienten bei akuten oder sich schnell verschlechternden Hautentzündungen immer einen Arzt konsultieren. Eine frühzeitige medizinische Intervention kann schwerwiegende Komplikationen verhindern und die Heilung fördern.