Was ist ein guter Pace beim Schwimmen?
Ein effektives Schwimmtraining orientiert sich an der individuellen 100-Meter-Pace. Für den Kompensationsbereich liegt diese beispielsweise zwischen 2:14 und 2:02 Minuten, während die Grundlagenausdauer 1 bei 2:01 bis 1:59 Minuten und Grundlagenausdauer 2 bei 1:58 bis 1:53 Minuten liegt.
Was ist ein gutes Schwimmtempo? – Mehr als nur die Zeit auf der Uhr
Die Frage nach dem “guten” Schwimmtempo ist so individuell wie der Schwimmer selbst. Es gibt keine allgemeingültige Antwort, die für jeden gleichermaßen zutrifft. Stattdessen hängt die ideale Geschwindigkeit von verschiedenen Faktoren ab, darunter Trainingszustand, Schwimmstil, Distanz, persönliche Ziele und die jeweilige Trainingseinheit. Ein starrer Vergleich mit anderen Schwimmern kann demotivierend sein und den Trainingserfolg behindern. Viel wichtiger ist es, die eigene Pace zu finden und systematisch zu verbessern.
Ein bewährter Ansatz zur Bestimmung und Optimierung des Schwimmtempos basiert auf der individuellen 100-Meter-Pace. Diese dient als Grundlage für die Planung und Durchführung effektiver Trainingseinheiten in unterschiedlichen Intensitätsbereichen. Anstatt pauschaler Zeitangaben bietet dieser Ansatz eine individuelle Skalierung und ermöglicht eine präzise Steuerung des Trainings.
Die 100-Meter-Pace als Basis:
Durch regelmäßiges Ermitteln der aktuellen 100-Meter-Zeit in einem ausgeruhten Zustand lässt sich der Trainingsfortschritt objektiv messen und die Intensität der jeweiligen Trainingseinheiten optimal anpassen. Die folgenden Beispiele verdeutlichen, wie die individuelle 100-Meter-Pace als Richtwert für verschiedene Trainingsbereiche dienen kann:
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Regeneration/Kompensation: Hier geht es um die aktive Erholung und die Vorbereitung auf kommende Trainingseinheiten. Die Geschwindigkeit ist deutlich reduziert, um die Muskulatur zu lockern und den Körper zu regenerieren. Beispiel: 100-Meter-Pace + 30-40 Sekunden pro 100 Meter. (Entspricht etwa 2:14-2:02 Minuten bei einer Basis-Pace von 1:34-1:22 Minuten).
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Grundlagenausdauer 1 (GA1): In diesem Bereich wird die aerobe Basis gelegt. Das Tempo ist moderat und erlaubt lange, gleichmäßige Einheiten. Beispiel: 100-Meter-Pace + 20-30 Sekunden pro 100 Meter. (Entspricht etwa 2:01-1:59 Minuten bei einer Basis-Pace von 1:41-1:29 Minuten).
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Grundlagenausdauer 2 (GA2): Hier wird die aerobe Ausdauer weiterentwickelt und die Geschwindigkeit gesteigert. Beispiel: 100-Meter-Pace + 15-20 Sekunden pro 100 Meter. (Entspricht etwa 1:58-1:53 Minuten bei einer Basis-Pace von 1:43-1:33 Minuten).
Wichtige Hinweise:
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Die oben genannten Zeitangaben sind lediglich Beispiele und dienen der Orientierung. Die individuellen Pace-Zonen sollten in Absprache mit einem Trainer oder anhand von Leistungsdiagnostiken ermittelt werden.
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Neben der 100-Meter-Pace spielen auch andere Faktoren wie Herzfrequenz und subjektives Belastungsempfinden eine wichtige Rolle bei der Steuerung des Trainings.
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Regelmäßigkeit und Kontinuität sind entscheidend für den Trainingserfolg. Ein langfristiger Trainingsplan, der die individuellen Bedürfnisse berücksichtigt, ist der Schlüssel zu einer stetigen Verbesserung der Schwimmleistung.
Letztendlich geht es darum, das eigene Schwimmtempo kontinuierlich zu optimieren und die Freude am Schwimmen zu erhalten. Die Konzentration auf die individuelle 100-Meter-Pace bietet dafür eine effektive und flexible Grundlage.
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