Was hilft gegen verschwommenes Sehen?

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Unscharfes Sehen deutet oft auf eine unkorrigierte Fehlsichtigkeit hin, die sich meist einfach mit Brille oder Kontaktlinsen beheben lässt. Es ist jedoch wichtig, die Ursache abzuklären. In seltenen Fällen können auch ernsthafte Augenerkrankungen oder neurologische Probleme die Sehbeeinträchtigung verursachen. Eine augenärztliche Untersuchung ist ratsam.

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Verschwommenes Sehen: Ursachen und Abhilfe

Verschwommenes Sehen kann ein vorübergehendes Phänomen sein, aber auch ein Anzeichen für eine ernsthaftere Erkrankung. Während die häufigste Ursache eine unkorrigierte Fehlsichtigkeit ist, sollten Betroffene die Symptome nicht ignorieren und die Ursache von einem Augenarzt abklären lassen.

Die häufigsten Gründe für unscharfes Sehen:

  • Refraktionsfehler (Fehlsichtigkeit): Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie), Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) und Alterssichtigkeit (Presbyopie) sind die häufigsten Ursachen. Diese lassen sich in der Regel gut mit Brillen, Kontaktlinsen oder refraktiver Chirurgie korrigieren.
  • Trockene Augen: Ein Mangel an Tränenflüssigkeit kann die Hornhaut austrocknen und zu verschwommenem Sehen führen. Künstliche Tränen oder spezielle Augentropfen können Linderung verschaffen.
  • Überanstrengung der Augen: Langes Arbeiten am Bildschirm, Lesen bei schlechtem Licht oder Schlafmangel können zu Augenmüdigkeit und verschwommenem Sehen führen. Pausen, die 20-20-20 Regel (alle 20 Minuten für 20 Sekunden auf einen 20 Fuß entfernten Gegenstand schauen) und eine gute Bildschirmhygiene können helfen.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie z.B. Antihistaminika oder Blutdrucksenker, können verschwommenes Sehen als Nebenwirkung haben. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Medikamente die Ursache sind.
  • Blutzuckerschwankungen: Bei Diabetikern können stark schwankende Blutzuckerwerte zu einer vorübergehenden Schwellung der Augenlinse und damit zu verschwommenem Sehen führen. Eine gute Blutzuckereinstellung ist hier entscheidend.

Wann zum Augenarzt?

Verschwommenes Sehen, das plötzlich auftritt, von Schmerzen, Doppelbildern, Lichtempfindlichkeit, Augenrötung oder anderen Symptomen begleitet wird, sollte umgehend von einem Augenarzt abgeklärt werden. Dies gilt auch für anhaltendes oder sich verschlimmerndes verschwommenes Sehen.

Mögliche ernsthafte Erkrankungen:

In seltenen Fällen kann verschwommenes Sehen ein Symptom für ernsthaftere Erkrankungen sein, wie zum Beispiel:

  • Katarakt (Grauer Star): Eine Trübung der Augenlinse.
  • Glaukom (Grüner Star): Ein erhöhter Augeninnendruck, der den Sehnerv schädigen kann.
  • Makuladegeneration: Eine Erkrankung der Netzhautmitte, die das zentrale Sehen beeinträchtigt.
  • Neurologische Erkrankungen: Multiple Sklerose, Schlaganfall oder Hirntumore können ebenfalls zu Sehstörungen führen.

Fazit:

Verschwommenes Sehen kann viele Ursachen haben. Während oft eine einfache Fehlsichtigkeit dahintersteckt, können auch ernsthafte Erkrankungen die Ursache sein. Eine regelmäßige augenärztliche Untersuchung ist daher wichtig, um die Ursache abzuklären und gegebenenfalls frühzeitig mit einer Behandlung zu beginnen. Selbstbehandlung ist nicht ratsam.