Warum Wassernapf nicht neben Futternapf?

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Katzen trinken instinktiv abseits ihrer Fressplätze, um Kontamination des Wassers durch Beutereste zu vermeiden. Dieser natürliche Instinkt erklärt, warum ein separater Wassernapf für Stubentiger artgerechter ist.

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Wasser marsch! Warum der Wassernapf nicht neben dem Futternapf stehen sollte.

Stubentiger sind anspruchsvolle Geschöpfe, besonders wenn es ums Trinken geht. Sie mümmeln zwar genüsslich ihr Trocken- oder Nassfutter, doch beim Wassernapf rümpfen viele die Nase, wenn er zu nah am Futterplatz steht. Das ist kein Zeichen von Verwöhntheit, sondern tief in ihrem Instinkt verankert. Der Grund: Katzen trinken in freier Wildbahn instinktiv nicht dort, wo sie ihre Beute erlegt und verzehrt haben.

Dieser natürliche Instinkt dient dem Schutz vor Krankheiten. Aasfresser und Bakterien fühlen sich von Futterresten angezogen und können das nahegelegene Wasser kontaminieren. Im Laufe der Evolution haben Katzen gelernt, diese potenzielle Gefahr zu meiden und ihr Wasser aus anderen Quellen zu beziehen, fernab von verrottenden Beuteresten.

Auch wenn unsere Hauskatzen keine Mäuse mehr jagen müssen, ist dieser Instinkt noch immer präsent. Der Geruch des Futters, egal wie hochwertig es ist, kann die Katze unbewusst an verdorbenes Fleisch erinnern und sie vom Trinken abhalten. Das kann zu Dehydration führen, die wiederum gesundheitliche Probleme wie Harnwegserkrankungen oder Nierenprobleme begünstigen kann.

Darüber hinaus bevorzugen Katzen fließendes Wasser. Stehendes Wasser im Napf, besonders in der Nähe des Futterplatzes, wirkt auf sie weniger attraktiv und appetitlich. Es erinnert sie an potenziell verunreinigte Pfützen.

Was können Katzenhalter tun?

  • Räumliche Trennung: Stellen Sie den Wassernapf an einen anderen Ort, idealerweise in einem anderen Raum als den Futternapf. So wird die Assoziation mit verdorbenem Futter vermieden.
  • Mehrere Wasserstellen: Bieten Sie Ihrer Katze mehrere Trinkmöglichkeiten an verschiedenen Stellen in der Wohnung an. Das regt zum Trinken an und kommt dem natürlichen Verhalten des Erkundens entgegen.
  • Fließendes Wasser: Ein Trinkbrunnen kann die Katze motivieren, mehr zu trinken. Das plätschernde Wasser wirkt anregend und erinnert an einen natürlichen Bachlauf.
  • Sauberkeit ist das A und O: Reinigen Sie den Wassernapf täglich und wechseln Sie das Wasser regelmäßig. So vermeiden Sie Bakterienbildung und unangenehme Gerüche.
  • Materialwahl: Manche Katzen reagieren empfindlich auf bestimmte Materialien. Experimentieren Sie mit Keramik, Glas oder Edelstahl, um herauszufinden, welches Material Ihre Katze bevorzugt.

Indem Sie die natürlichen Instinkte Ihrer Katze berücksichtigen und ihr eine artgerechte Trinkumgebung bieten, fördern Sie ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Ein kleiner Schritt mit großer Wirkung!