Warum sterben meine Urzeitkrebse?

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Die hohe Sterblichkeit deiner Urzeitkrebse resultiert oft aus zu viel Fürsorge. Überfütterung ist der häufigste Fehler! In den ersten zwei Lebenstagen benötigen die kleinen Triops kein Futter. Danach gilt: Weniger ist mehr. Eine sparsame Fütterung ist essentiell für das Überleben der empfindlichen Urzeitkrebse.

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Das Triops-Sterben: Ursachen und Vermeidung

Urzeitkrebse (Triops) erfreuen sich wachsender Beliebtheit als faszinierende Haustiere. Doch oft endet die Freude schneller als erwartet: Die kleinen Lebewesen sterben unerwartet. Die Ursache liegt in vielen Fällen nicht in einem Mangel an Pflege, sondern im Gegenteil: in einer Überfütterung und falscher Haltung. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Gründe für das Triops-Sterben und gibt praktische Tipps zur Vermeidung.

Die häufigsten Todesursachen:

  • Überfütterung: Der wohl häufigste Fehler! Viele Halter glauben, ihre Triops müssten ständig gefüttert werden. Das Gegenteil ist der Fall. In den ersten 48 Stunden nach dem Schlupf benötigen die Larven überhaupt kein Futter. Danach sollte die Futtermenge extrem sparsam bemessen sein. Eine kleine Prise Spezialfutter reicht für mehrere Tage. Überreste von Futter verschmutzen das Wasser schnell, was zu Sauerstoffmangel und dem Wachstum schädlicher Bakterien führt – ein tödlicher Cocktail für die empfindlichen Tiere. Verwenden Sie nur speziell für Triops entwickeltes Futter und vermeiden Sie jegliche anderen Futtermittel, selbst scheinbar natürliche.

  • Wasserqualität: Sauberes Wasser ist überlebenswichtig. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel (ca. 20-30% des Wasserinhalts alle 2-3 Tage) ist unerlässlich. Verwenden Sie ausschließlich Leitungswasser, welches zuvor mindestens 24 Stunden abgestanden ist, um Chlor und andere schädliche Stoffe zu entfernen. Vermeiden Sie jegliche Zusätze wie Wasseraufbereiter, es sei denn, diese sind explizit für Triops geeignet und vom Hersteller empfohlen.

  • Wassertemperatur: Triops bevorzugen moderate Temperaturen. Extreme Hitze oder Kälte schaden den Tieren und können zum Tod führen. Eine konstante Temperatur zwischen 20 und 28°C ist ideal. Stellen Sie das Becken nicht in direktes Sonnenlicht oder in die Nähe von Heizkörpern.

  • Falsche Beckenausstattung: Ein zu kleines Becken oder fehlende Versteckmöglichkeiten stressen die Triops. Achten Sie auf ausreichend Platz und bieten Sie mit Steinen oder Pflanzen Unterschlupfmöglichkeiten an. Vermeiden Sie scharfe Kanten oder Gegenstände, an denen sich die Tiere verletzen könnten.

  • Krankheiten: Obwohl Triops recht robust sind, können sie auch Krankheiten erleiden. Ein plötzliches Massensterben kann auf eine Infektion hindeuten. In solchen Fällen ist eine gründliche Reinigung des Beckens und ein kompletter Wasserwechsel notwendig. Die Verwendung von Medikamenten sollte nur nach Rücksprache mit einem Fachmann erfolgen.

Präventive Maßnahmen:

  • Sparsame Fütterung: Weniger ist mehr! Beobachten Sie die Triops genau und passen Sie die Futtermenge an den Bedarf an. Besser zu wenig als zu viel füttern.

  • Regelmäßige Wasserwechsel: Ein sauberes Aquarium ist die Basis für gesunde Triops.

  • Kontrolle der Wassertemperatur: Achten Sie auf eine konstante Temperatur.

  • Geeignete Beckenausstattung: Bieten Sie ausreichend Platz und Versteckmöglichkeiten.

  • Quarantäne bei neuen Triopseiern: Um eine Kontamination zu vermeiden, sollten neue Eier vor dem Aussetzen in das Hauptbecken separat in einem kleinen Behälter ausgebrütet werden.

Mit der richtigen Pflege und Beobachtung können Sie die Lebensdauer Ihrer Triops deutlich verlängern und die faszinierende Welt dieser Urzeitkrebse genießen. Bei anhaltendem Sterben trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, sollten Sie die Wasserqualität professionell untersuchen lassen.