Warum sterben die meisten im Winter?

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Wintermonate weisen eine höhere Sterberate auf. Der menschliche Körper reagiert empfindlicher auf Krankheiten bei Kälte und Dunkelheit. Chronische Erkrankungen verschlimmern sich oft. Eine zusätzliche Belastung durch die kürzeren Tage trägt zur Anfälligkeit bei.
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Warum steigt die Sterberate im Winter an?

Während der Wintermonate beobachten wir einen Anstieg der Sterberate, der auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen ist, die den menschlichen Körper anfälliger für Krankheiten und andere Gesundheitsrisiken machen.

Empfindlichkeit gegenüber Krankheiten bei Kälte und Dunkelheit:

Bei kaltem Wetter verlangsamt sich der Blutfluss zu den Extremitäten, wodurch Hände und Füße kälter werden. Dies erschwert dem Körper die Abwehr von Infektionen, da das Immunsystem weniger effizient bei niedrigen Temperaturen arbeitet. Darüber hinaus kann die Dunkelheit die Produktion von Vitamin D verringern, das für die Immunfunktion unerlässlich ist.

Verschlechterung chronischer Erkrankungen:

Kälte und Dunkelheit können bestehende chronische Erkrankungen verschlimmern, wie z. B. Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen und Autoimmunerkrankungen. Menschen mit diesen Erkrankungen haben oft ein geschwächtes Immunsystem und sind anfälliger für Infektionen. Im Winter können die Symptome dieser Erkrankungen zunehmen und zu Krankenhausaufenthalten oder sogar zum Tod führen.

Zusätzliche Belastung durch kürzere Tage:

Die kürzeren Tage im Winter können sich negativ auf die Stimmung und den Schlaf auswirken. Der Mangel an Sonnenlicht kann zu saisonalen affektiven Störungen (SAD) führen, die Symptome wie Depressionen, Müdigkeit und Apathie hervorrufen können. Ein gestörter Schlaf kann das Immunsystem schwächen und die Widerstandskraft gegen Krankheiten verringern.

Weitere Faktoren:

Neben diesen Hauptfaktoren können auch andere Faktoren zur erhöhten Sterberate im Winter beitragen, z. B.:

  • Erhöhte Luftverschmutzung: Die kalte Luft im Winter kann Schadstoffe einschließen, die Atemwegserkrankungen verschlimmern können.
  • Rutsch- und Sturzgefahr: Glatteis und Schnee können das Sturzrisiko erhöhen, was zu Verletzungen oder sogar zum Tod führen kann.
  • Hypothermie: Bei extremer Kälte kann der Körper seine Kerntemperatur nicht aufrechterhalten, was zu Hypothermie führen kann, einer lebensbedrohlichen Erkrankung.

Vorbeugende Maßnahmen:

Um das Risiko einer Erkrankung oder eines Todes im Winter zu verringern, ist es wichtig, folgende vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen:

  • Warm anziehen und vor Kälte schützen.
  • Regelmäßig die Hände waschen und Desinfektionsmittel verwenden.
  • Auf eine ausgewogene Ernährung achten, die viel Obst und Gemüse enthält.
  • Ausreichend Schlaf bekommen.
  • Chronische Erkrankungen regelmäßig überwachen und bei Bedarf mit dem Arzt sprechen.
  • Bei kaltem Wetter auf Alkohol und Rauchen verzichten.

Indem wir diese Schritte unternehmen, können wir uns besser vor den Gesundheitsrisiken des Winters schützen und die erhöhte Sterberate in dieser Jahreszeit senken.