Warum nachts starkes Herzklopfen?
Nach Ruheeintritt schlägt das Herz unerwartet stark? Stress, Genussmittel oder gar eine Erkrankung könnten die Ursache sein. Ignorieren Sie nächtliches Herzklopfen nicht – eine ärztliche Abklärung ist unerlässlich, um die tatsächliche Ursache zu finden und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Nächtliches Herzklopfen: Wenn die Ruhe unruhig wird
Die Nacht sollte der Ruhe und der Erholung dienen. Doch für viele Menschen wird sie zur Unruhe, getrübt von starkem Herzklopfen, das unerwartet und oft beängstigend auftritt. Während des Schlafs oder kurz nach dem Einschlafen spüren Betroffene ein deutlich beschleunigtes und verstärktes Herzschlagen, manchmal begleitet von Beklemmungsgefühlen oder Atemnot. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und reichen von harmlosen Auslösern bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Ein ignorierendes Abwarten ist jedoch fatal – nächtliches Herzklopfen erfordert unbedingt eine ärztliche Abklärung.
Mögliche Ursachen für nächtliches Herzklopfen:
Die Ursachen für ein starkes Herzklopfen in der Nacht lassen sich grob in verschiedene Kategorien einteilen:
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Psychische Faktoren: Stress, Angstzustände, Depressionen und Überlastung können zu einer erhöhten Herzfrequenz führen, die sich besonders nachts, wenn die äußeren Reize abnehmen und die innere Unruhe stärker in den Vordergrund tritt, bemerkbar macht. Schlafstörungen und ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus verstärken diesen Effekt.
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Stoffwechselerkrankungen: Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) beispielsweise beschleunigt den gesamten Stoffwechsel, inklusive des Herzschlags. Auch ein Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt kann zu Herzrhythmusstörungen beitragen.
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Kardiovaskuläre Erkrankungen: Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) wie Vorhofflimmern oder supraventrikuläre Tachykardien können zu einem deutlich spürbaren, unregelmäßigen Herzschlag führen, der sich besonders nachts bemerkbar macht, da die Ruhelage die Wahrnehmung verstärkt. Auch Herzklappenfehler oder koronare Herzkrankheiten können unter Umständen mit nächtlichem Herzklopfen einhergehen.
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Medikamenteneinnahme: Bestimmte Medikamente, wie z.B. einige Asthmamittel oder entwässernde Präparate, können als Nebenwirkung Herzrhythmusstörungen verursachen. Auch der Konsum von Kaffee, Alkohol, Nikotin und anderen Genussmitteln kann die Herzfrequenz nachts erhöhen und zu Herzklopfen führen.
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Schlafapnoe: Diese Atemstörung, bei der es zu Atemaussetzern während des Schlafs kommt, kann zu Sauerstoffmangel und infolgedessen zu einem beschleunigten Herzschlag führen.
Wann ist ein Arztbesuch dringend notwendig?
Bei erstmalig auftretendem nächtlichem Herzklopfen, besonders wenn es von weiteren Symptomen wie Atemnot, Schwindel, Brustschmerzen oder Ohnmachtsanfällen begleitet wird, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Auch wenn das Herzklopfen regelmäßig und intensiv auftritt, ist eine gründliche Untersuchung unerlässlich.
Diagnose und Behandlung:
Der Arzt wird zunächst eine ausführliche Anamnese erheben und eine körperliche Untersuchung durchführen. Zur genaueren Diagnose können verschiedene Verfahren eingesetzt werden, wie z.B. ein EKG, ein Langzeit-EKG (Holter-EKG), ein Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) oder Blutuntersuchungen. Die Behandlung richtet sich dann nach der Ursache des Herzklopfens. Sie kann medikamentös erfolgen, aber auch Änderungen im Lebensstil, wie Stressreduktion, eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung, sind oft entscheidend.
Fazit:
Nächtliches Herzklopfen sollte nicht leichtfertig genommen werden. Eine rechtzeitige ärztliche Abklärung ist essentiell, um die zugrundeliegende Ursache zu identifizieren und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Nur so kann die nächtliche Ruhe wiederhergestellt und möglichen ernsthaften Erkrankungen vorgebeugt werden.
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