Warum kann ich plötzlich die Wirbelsäule meines Hundes spüren?

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Eine plötzlich spürbare Wirbelsäule beim Hund, insbesondere bei älteren Tieren, kann auf Spondylose hindeuten. Diese altersbedingte Veränderung sollte tierärztlich abgeklärt werden, um die Ursache zu bestimmen und gegebenenfalls schmerzlindernde oder unterstützende Maßnahmen einzuleiten. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig für das Wohlbefinden Ihres Vierbeiners.

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Plötzlich spürbare Wirbelsäule beim Hund: Ein Grund zur Sorge?

Die Wirbelsäule unseres Hundes ist normalerweise unter einer Schicht von Muskeln und Fett gut verborgen. Spüren Sie sie plötzlich deutlich, besonders an bestimmten Stellen oder im gesamten Rückenverlauf, kann dies auf ein Problem hindeuten und sollte unbedingt vom Tierarzt abgeklärt werden. Während ein minimal fühlbarer Wirbelfortsatz bei manchen Hunden normal sein kann, bedeutet eine plötzliche und deutliche Veränderung meistens, dass etwas nicht stimmt.

Die Ursachen für eine plötzlich spürbare Wirbelsäule sind vielfältig und reichen von harmlosen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Bei älteren Hunden ist die Spondylose eine häufige Ursache. Diese degenerative Erkrankung der Wirbelsäule führt zu knöchernen Auswüchsen (Osteophyten) an den Wirbelkörpern. Diese Auswüchse können Nerven reizen und zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen führen. Der Hund kann dadurch eine veränderte Körperhaltung einnehmen, seine Bewegungsfreude verlieren oder vermehrt Schonhaltungen zeigen. Die spürbare Wirbelsäule ist hier ein Symptom, nicht die Krankheit selbst.

Weitere mögliche Ursachen sind:

  • Muskelabbau (Atrophie): Durch Alter, Krankheit oder Bewegungsmangel kann der Muskelmantel über der Wirbelsäule abnehmen, wodurch die Wirbelkörper deutlicher fühlbar werden.
  • Gewichtsverlust: Ein unerwarteter Gewichtsverlust lässt die Wirbelsäule ebenfalls prominenter erscheinen. Die Ursachen dafür können vielfältig sein, von Stoffwechselerkrankungen bis hin zu Parasitenbefall.
  • Entzündliche Erkrankungen: Entzündungen der Wirbelsäule (z.B. Spondylitis) können zu Schwellungen und Schmerzen führen, die den Tastbefund verändern.
  • Tumore: Wenngleich seltener, können auch Tumore an der Wirbelsäule oder in der Umgebung die Wirbelsäule fühlbarer machen.
  • Trauma: Ein Unfall oder Sturz kann zu Verletzungen der Wirbelsäule oder der umliegenden Muskulatur führen.
  • Bandscheibenvorfall: Obwohl oft mit neurologischen Ausfällen verbunden, kann auch ein Bandscheibenvorfall zu einer veränderten Tastbarkeit der Wirbelsäule führen.

Was tun, wenn Sie die Wirbelsäule Ihres Hundes plötzlich deutlich spüren?

Ein einzelner Befund reicht nicht für eine Diagnose. Beobachten Sie Ihren Hund genau auf weitere Symptome wie:

  • Lahmheiten
  • Steifheit
  • Schmerzen beim Bewegen
  • Verändertes Verhalten (z.B. Apathie, vermehrtes Liegen)
  • Gewichtsverlust
  • Appetitlosigkeit

Vereinbaren Sie umgehend einen Termin beim Tierarzt. Dieser wird eine gründliche Untersuchung durchführen, ggf. Röntgenaufnahmen oder andere bildgebende Verfahren (z.B. MRT) anordnen, um die Ursache der veränderten Tastbarkeit der Wirbelsäule zu finden und eine passende Therapie einzuleiten. Je früher die Ursache geklärt wird, desto besser die Prognose für Ihr Tier. Eine frühzeitige Behandlung kann Schmerzen lindern und weitere Schäden an der Wirbelsäule verhindern. Vertrauen Sie auf die Expertise Ihres Tierarztes und scheuen Sie sich nicht, Ihre Beobachtungen detailliert zu schildern.