Wann sollten Sie sich wegen schwarzem Stuhl sorgen machen?

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Dunkelbrauner Stuhl ist meist harmlos, doch tiefschwarzer, glänzender Kot mit üblem Geruch deutet auf Teerstuhl hin. Dies erfordert sofortige ärztliche Abklärung, da er auf Blutungen im Verdauungstrakt hindeuten kann.

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Schwarzer Stuhl: Wann ist Vorsicht geboten?

Dunkler Stuhlgang ist nicht immer ein Grund zur Panik. Die Farbe des Stuhls variiert je nach Ernährung und kann von hellbraun bis dunkelbraun reichen. Doch ein tiefschwarzer, glänzender Stuhl, der zudem einen ungewöhnlich übelriechenden Geruch aufweist – der sogenannte Teerstuhl (Meläna) – bedarf unbedingt ärztlicher Abklärung. Er ist ein ernstzunehmender Hinweis auf eine potenziell gefährliche Blutung im oberen Verdauungstrakt.

Wann sollte ich mir Sorgen machen?

Nicht jeder dunkle Stuhl ist Teerstuhl. Dunkle Farben können durch den Verzehr bestimmter Lebensmittel wie:

  • Blutwurst: Der hohe Eisengehalt färbt den Stuhl dunkel.
  • Rote Bete: Die intensive rote Farbe kann zu einem dunkelroten oder fast schwarzen Stuhl führen.
  • Heidelbeeren: Ähnlich wie Rote Bete kann der hohe Farbstoffgehalt den Stuhlgang verdunkeln.
  • Aktivkohle: Die Einnahme von Aktivkohlepräparaten führt unvermeidlich zu einem schwarzen Stuhl.
  • Medikamente: Einige Medikamente, insbesondere Eisenpräparate, können den Stuhl ebenfalls dunkel färben.

Diese Faktoren sollten Sie bei der Beurteilung Ihres Stuhlgangs berücksichtigen. Sollten Sie jedoch neben der dunklen Farbe zusätzliche Symptome bemerken, ist die Konsultation eines Arztes dringend angeraten. Diese Symptome können sein:

  • Teerartiger Glanz: Der Stuhl wirkt glänzend und klebrig, ähnlich wie Teer.
  • Starker, übler Geruch: Der Stuhl riecht deutlich intensiver und unangenehmer als üblich.
  • Schmerzen im Bauchraum: Bauchschmerzen, Krämpfe oder ein Druckgefühl im Bauch können auf eine Blutung hindeuten.
  • Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome können Begleiterscheinungen einer Blutung sein.
  • Schwäche und Schwindel: Ein erheblicher Blutverlust kann zu Schwäche und Schwindel führen.
  • Blut im Stuhl (auch hellrot): Auch wenn der Stuhl nicht schwarz ist, kann hellrotes Blut auf eine Blutung im unteren Verdauungstrakt hinweisen und sollte ärztlich abgeklärt werden.

Ursachen für Teerstuhl:

Teerstuhl entsteht, wenn Blut im oberen Verdauungstrakt (Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm, Dünndarm) verdaut wird. Die Ursachen hierfür können vielfältig sein, darunter:

  • Magengeschwüre: Offene Wunden in der Magenschleimhaut.
  • Ösophagusvarizen: Krampfadern in der Speiseröhre.
  • Magenkrebs: Bösartige Tumore im Magen.
  • Darmkrebs: Bösartige Tumore im Darm.
  • Zöliakie: Autoimmunerkrankung des Dünndarms.
  • Medikamentennebenwirkungen: Einige Medikamente können Magen-Darm-Blutungen verursachen.

Fazit:

Ein tiefschwarzer, glänzender und übelriechender Stuhl sollte niemals ignoriert werden. Auch bei unspezifischen Symptomen in Kombination mit dunklem Stuhl ist eine ärztliche Untersuchung notwendig, um die Ursache zu klären und gegebenenfalls eine geeignete Behandlung einzuleiten. Verzögern Sie den Arztbesuch nicht – frühzeitige Diagnose und Behandlung können entscheidend für Ihre Gesundheit sein. Dieser Artikel dient nur der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt.