Wann darf man Candesartan nicht einnehmen?

6 Sicht

Candesartan Zentiva darf bei fortgeschrittener Schwangerschaft (ab dem dritten Monat) und schweren Nierenfunktionsstörungen nicht angewendet werden. Frühzeitige Schwangerschaft sollte ebenfalls mit dem Arzt abgesprochen werden. Die Einnahme erfordert ärztliche Aufsicht, insbesondere bei Nierenproblemen.

Kommentar 0 mag

Wann Vorsicht geboten ist: Candesartan und seine Kontraindikationen

Candesartan Zentiva ist ein Medikament, das zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz eingesetzt wird. Wie bei allen Medikamenten gibt es jedoch Situationen, in denen die Einnahme von Candesartan kontraindiziert ist oder besondere Vorsicht geboten ist. Es ist von entscheidender Bedeutung, sich dieser Umstände bewusst zu sein, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlung zu gewährleisten.

Absolute Kontraindikationen: Wann Sie Candesartan definitiv nicht einnehmen dürfen

Es gibt klare Situationen, in denen die Einnahme von Candesartan Zentiva absolut kontraindiziert ist und vermieden werden muss:

  • Schwangerschaft (ab dem 2. Trimester): Die Einnahme von Candesartan während des zweiten und dritten Trimesters der Schwangerschaft kann schwerwiegende Schäden beim ungeborenen Kind verursachen. Dazu gehören Nierenfunktionsstörungen, Oligohydramnion (verminderte Fruchtwassermenge), Knochenfehlbildungen und sogar der Tod des Fötus. Wenn eine Schwangerschaft während der Behandlung festgestellt wird, muss Candesartan sofort abgesetzt und eine alternative Therapie in Erwägung gezogen werden.
  • Schwere Nierenfunktionsstörungen: Bei Patienten mit schwerwiegenden Nierenproblemen kann Candesartan die Nierenfunktion weiter beeinträchtigen. In solchen Fällen ist die Einnahme kontraindiziert.
  • Bekannte Überempfindlichkeit: Wenn Sie in der Vergangenheit allergische Reaktionen oder Überempfindlichkeiten gegenüber Candesartan oder einem der anderen Inhaltsstoffe des Medikaments gezeigt haben, dürfen Sie Candesartan nicht einnehmen.
  • Gleichzeitige Einnahme von Aliskiren bei Diabetes mellitus oder Nierenfunktionsstörungen: Die Kombination von Candesartan mit Aliskiren, einem anderen blutdrucksenkenden Medikament, ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion kontraindiziert, da das Risiko für unerwünschte Wirkungen erhöht ist.

Relative Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen: Wann ärztliche Aufsicht erforderlich ist

Neben den absoluten Kontraindikationen gibt es Situationen, in denen Candesartan mit Vorsicht angewendet werden sollte und eine enge ärztliche Überwachung erforderlich ist:

  • Schwangerschaft (1. Trimester): Obwohl das Risiko im ersten Trimester möglicherweise geringer ist als im zweiten und dritten Trimester, sollte die Einnahme von Candesartan auch hier nur nach sorgfältiger Abwägung durch den Arzt erfolgen. Es ist wichtig, den Arzt über eine bestehende oder geplante Schwangerschaft zu informieren.
  • Nierenprobleme (leichte bis mittelschwere): Bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Nierenfunktionsstörungen ist besondere Vorsicht geboten. Die Dosierung muss möglicherweise angepasst werden, und die Nierenfunktion sollte regelmäßig überwacht werden.
  • Hypovolämie: Wenn Sie an Volumenmangel (z.B. durch Erbrechen, Durchfall oder Diuretika) leiden, kann Candesartan zu einem starken Blutdruckabfall führen. Der Volumenmangel sollte vor Beginn der Behandlung mit Candesartan behoben werden.
  • Aorten- oder Mitralklappenstenose: Bei Patienten mit einer Verengung der Aorten- oder Mitralklappe kann Candesartan den Blutdruck weiter senken und zu Symptomen wie Schwindel oder Ohnmacht führen.
  • Herzinsuffizienz: Bei Patienten mit Herzinsuffizienz kann Candesartan den Blutdruck senken und die Nierenfunktion beeinträchtigen. Eine sorgfältige Überwachung ist erforderlich.
  • Gleichzeitige Einnahme anderer Medikamente: Candesartan kann mit anderen Medikamenten interagieren, insbesondere mit Diuretika, ACE-Hemmern, Aliskiren, nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAIDs) und Lithium. Informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, die Sie einnehmen.
  • Nierentransplantation: Erfahrungen mit der Anwendung von Candesartan nach einer Nierentransplantation sind begrenzt.
  • Primärer Hyperaldosteronismus: Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus sprechen in der Regel nicht auf Antihypertensiva an, die das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System beeinflussen. Candesartan wird in diesen Fällen nicht empfohlen.

Fazit

Candesartan ist ein wirksames Medikament zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz. Es ist jedoch wichtig, sich der Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen bewusst zu sein, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlung zu gewährleisten. Sprechen Sie immer mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie mit der Einnahme von Candesartan beginnen, insbesondere wenn Sie an Vorerkrankungen leiden oder andere Medikamente einnehmen. Nur ein Arzt kann beurteilen, ob Candesartan für Sie geeignet ist und die richtige Dosierung festlegen. Die Selbstmedikation mit Candesartan kann gefährlich sein.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Fragen Sie immer Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Fragen zur Einnahme von Candesartan haben.