Sind Muttermale Pigmentflecken?

26 Sicht

Bräunliche Hautverfärbungen, oft fälschlicherweise als „Leberflecken bezeichnet, sind harmlose Ansammlungen von Pigmentzellen. Der Name rührt von einem längst widerlegten medizinischen Irrtum her. Diese Flecken haben keinerlei Verbindung zu Lebererkrankungen. Ihre Entstehung ist rein dermatologischer Natur.

Kommentar 0 mag

Sind Muttermale Pigmentflecken? – Ein genauerer Blick

Der Begriff “Leberfleck” ist im Volksmund weit verbreitet, medizinisch jedoch irreführend. Er bezeichnet bräunliche Hautflecken, die fälschlicherweise mit der Leber in Verbindung gebracht wurden. Tatsächlich handelt es sich um Pigmentmale, auch Nävi genannt, die durch eine lokale Ansammlung von Melanozyten, den pigmentbildenden Zellen der Haut, entstehen. Mit der Leberfunktion haben diese Male nichts zu tun.

Muttermale sind also eine Form von Pigmentflecken, aber nicht alle Pigmentflecken sind Muttermale. Die braune Farbe entsteht durch das Pigment Melanin, das die Haut vor Sonneneinstrahlung schützt. Je nach Menge und Verteilung des Melanins variiert die Farbe der Muttermale von hellbraun bis schwarzbraun. Auch die Form und Größe können unterschiedlich sein: flach oder erhaben, rund oder oval, winzig klein oder mehrere Zentimeter groß.

Neben den typischen braunen Muttermalen gibt es auch andere Arten von Pigmentflecken, die nicht zu den Nävi zählen:

  • Epheliden (Sommersprossen): Kleine, flache, hellbraune Flecken, die vor allem bei hellhäutigen Menschen durch Sonneneinstrahlung entstehen.
  • Lentigines (Altersflecken): Ebenfalls flache, braune Flecken, die im Alter vermehrt auftreten, insbesondere an sonnenexponierten Stellen. Sie entstehen durch eine übermäßige Melaninproduktion.
  • Melasma: Größere, unregelmäßig geformte, bräunliche Flecken, die vor allem im Gesicht auftreten. Hormonelle Veränderungen, wie z.B. während der Schwangerschaft, können die Entstehung begünstigen.

Während die meisten Pigmentflecken, inklusive der Muttermale, harmlos sind, ist eine regelmäßige Selbstkontrolle und gegebenenfalls eine dermatologische Untersuchung wichtig. Veränderungen in Größe, Form, Farbe oder Oberfläche eines Muttermals sollten unbedingt ärztlich abgeklärt werden, um ein malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs) frühzeitig auszuschließen. Besonders aufmerksam sollte man auf die ABCDE-Regel achten:

  • Asymmetrie: Ist das Mal asymmetrisch?
  • Begrenzung: Sind die Ränder unregelmäßig oder unscharf?
  • Color (Farbe): Verändert sich die Farbe oder sind verschiedene Farbtöne vorhanden?
  • Durchmesser: Ist der Durchmesser größer als 5 mm?
  • Entwicklung: Verändert sich das Mal in Größe, Form, Farbe oder Oberfläche?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Muttermale eine spezielle Form von Pigmentflecken sind, die durch eine Ansammlung von Melanozyten entstehen. Sie sind in der Regel harmlos, sollten aber regelmäßig kontrolliert werden. Bei Veränderungen ist eine ärztliche Untersuchung ratsam.

#Haut Muttermal #Muttermal Pigmentfleck #Pigmentfleck Haut