Sind 120 Hz gut?

Sind 120 Hz wirklich besser? Ein Blick auf die Vor- und Nachteile hochfrequenter Displays

Die Frage, ob 120 Hz-Displays eine lohnende Investition sind, spaltet die Gemüter. Während einige Nutzer von einem deutlichen Unterschied in der Bildqualität schwärmen, sehen andere kaum einen Mehrwert gegenüber herkömmlichen 60 Hz-Bildschirmen. Fakt ist: Ein 120 Hz-Display bietet einige Vorteile, die aber nicht für jeden Nutzer relevant sind.

Was bedeutet 120 Hz eigentlich?

Die Angabe “Hz” (Hertz) beschreibt die Bildwiederholfrequenz eines Displays. Sie gibt an, wie oft das Bild pro Sekunde aktualisiert wird. Ein 120 Hz-Display zeigt also 120 Bilder pro Sekunde an, während ein 60 Hz-Display nur 60 Bilder pro Sekunde darstellt.

Die Vorteile eines 120 Hz-Displays:

• Geschmeidigeres Bild: Der wohl auffälligste Vorteil ist die spürbar flüssigere Darstellung von Bewegungen. Dies ist besonders bei schnellen Bewegungen im Bild, wie sie in actionreichen Spielen oder Sportübertragungen vorkommen, erkennbar.
• Reduzierte Bewegungsunschärfe: Durch die höhere Bildwiederholfrequenz wird die Bewegungsunschärfe reduziert. Das Bild wirkt schärfer und klarer, was insbesondere in schnellen Spielsituationen von Vorteil ist.
• Verbessertes Spielerlebnis: Für Gamer kann ein 120 Hz-Display einen echten Wettbewerbsvorteil bieten. Die schnellere Reaktionszeit und das klarere Bild ermöglichen eine präzisere Steuerung und ein immersiveres Spielerlebnis.
• Angenehmeres Seherlebnis: Auch abseits von Spielen kann ein 120 Hz-Display das Seherlebnis verbessern. Das flüssigere Bild kann die Augen weniger belasten und so zu einem angenehmeren längeren Betrachten führen.

Die Nachteile eines 120 Hz-Displays:

• Höherer Preis: Displays mit einer höheren Bildwiederholfrequenz sind in der Regel teurer als Modelle mit 60 Hz.
• Höherer Energieverbrauch: Die doppelte Anzahl an Bildern pro Sekunde erfordert auch mehr Rechenleistung und kann den Energieverbrauch erhöhen, insbesondere bei mobilen Geräten.
• Inhalte müssen unterstützt werden: Nicht alle Inhalte sind für eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz optimiert. Viele Filme und Serien werden beispielsweise mit 24 oder 30 Bildern pro Sekunde produziert. In diesem Fall profitiert man nicht unbedingt von der höheren Bildwiederholrate.
• Nicht jeder sieht den Unterschied: Die Wahrnehmung der Bildqualität ist subjektiv. Einige Menschen nehmen den Unterschied zwischen 60 Hz und 120 Hz kaum wahr, während andere ihn als deutlich empfinden.

Für wen lohnt sich ein 120 Hz-Display?

Ob sich die Investition in ein 120 Hz-Display lohnt, hängt von den individuellen Bedürfnissen und Nutzungsgewohnheiten ab:

• Gamer: Für ambitionierte Gamer ist ein 120 Hz-Display nahezu ein Muss, um das volle Potential auszuschöpfen und einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen.
• Enthusiasten: Wer Wert auf ein besonders flüssiges und scharfes Bild legt, wird von einem 120 Hz-Display profitieren.
• Nutzer mobiler Geräte: Hier sollte man den höheren Energieverbrauch berücksichtigen und abwägen, ob der Vorteil der flüssigeren Darstellung den Nachteil einer kürzeren Akkulaufzeit rechtfertigt.

Fazit:

Ein 120 Hz-Display bietet zweifellos Vorteile in Bezug auf Bildqualität und Nutzererlebnis. Ob diese Vorteile den höheren Preis und potenziellen Energieverbrauch rechtfertigen, ist jedoch eine individuelle Entscheidung. Wer viel spielt, Wert auf eine flüssige Darstellung legt oder einfach das bestmögliche Bild genießen möchte, wird mit einem 120 Hz-Display wahrscheinlich glücklich. Für Gelegenheitsnutzer, die hauptsächlich Filme und Serien schauen, kann ein 60 Hz-Display aber durchaus ausreichend sein. Es empfiehlt sich, verschiedene Displays im direkten Vergleich zu betrachten, um ein eigenes Urteil zu fällen.

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