Kann ein ärztliches Attest angezweifelt werden?
Ärztliches Attest anfechtbar? Ja, insbesondere bei zeitlichem Zusammentreffen mit Kündigung. Das Bundesarbeitsgericht erlaubt dies, wenn ein Verdacht auf Missbrauch besteht – etwa bei passgenauer Krankschreibung zum Kündigungsende. Der Arbeitgeber muss jedoch einen konkreten Anhaltspunkt für einen Betrug haben. Eine bloße Vermutung reicht nicht. Eine detaillierte Prüfung durch den Arbeitgeber ist nötig, bevor das Attest in Frage gestellt werden kann. Rechtsberatung ist in solchen Fällen unerlässlich.
Kann ein ärztliches Attest angefochten werden?
Kündigung und zack, krankgeschrieben? Kann der Chef das Attest anzweifeln? Ja!
Gericht sagt: Arbeitgeber dürfen skeptisch sein (Bundesarbeitsgericht, 8.9.2021, 5 AZR 149/21). Gerade bei Kündigung und perfekt getimter Krankschreibung.
Meine Kollegin, Lisa, kündigte im Juli ’22 (Müller GmbH, Köln). Direkt danach: Rücken. Vier Wochen krank, genau bis Kündigungsende. Chef: Ziemlich komisch.
Die Firma wollte zahlen, klar. Aber nach interner Prüfung, Attest angezweifelt. Lisa musste beweisen, dass sie wirklich krank war. Schwierig.
Eigenkündigung plus passgenaue Krankschreibung? Riecht nach Strategie. Nicht unmöglich, aber verdächtig. Gericht gibt Arbeitgebern Recht.
Kann eine Krankmeldung abgelehnt werden?
Krankmeldung abgelehnt? Krass, oder? Also, ja, geht theoretisch. Die Bescheinigung vom Arzt, die wiegt schon schwer. Aber, wenn du wirklich handfeste Beweise hast, dass dein Mitarbeiter schlichtweg lügt – dann ja.
Was heißt handfeste Beweise? Stell dir vor:
- Der Mitarbeiter postet im Urlaub Fotos von Partys, Skifahren, was auch immer – während er angeblich krank ist.
- Er ist täglich im Fitnessstudio, das kannst du über Zeugen oder vielleicht sogar über Fitness-App-Daten belegen.
- Er arbeitet nebenbei – und das kannst du nachweislich belegen.
Du brauchst also echte, überprüfbare Fakten, keine Gerüchte. Einfach nur ein Gefühl “der lügt” reicht nicht. Musst schon richtig beweisen können, dass die Krankmeldung falsch ist. Sonst wird’s teuer, die Abmahnung ist quasi vorprogrammiert, im schlimmsten Fall sogar eine Klage. Das ist kein Spaß.
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