Ist Milch gut für Neurodermitis?

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Bei Neurodermitis reagieren viele Kinder empfindlich auf Milchproteine. Diese können entzündungsfördernd wirken und den Juckreiz verstärken. Ein Verzicht auf Milchprodukte, zumindest in der akuten Phase, kann daher Linderung verschaffen. Eine ärztliche Abklärung ist ratsam.
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Ist Milch gut für Neurodermitis?

Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die häufig bei Kindern auftritt. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, aber eine genetische Veranlagung und Umweltfaktoren spielen eine Rolle.

Milch und Neurodermitis

Bei Neurodermitis reagieren viele Kinder empfindlich auf Milchproteine. Diese Proteine können entzündungsfördernd wirken und den Juckreiz verstärken. Besonders Casein, ein Milchprotein, wird häufig als Auslöser für Neurodermitis-Schübe identifiziert.

Studien haben gezeigt, dass ein Verzicht auf Milchprodukte, insbesondere in der akuten Phase der Neurodermitis, zu einer Linderung der Symptome führen kann. Bei etwa 20-30% der betroffenen Kinder verbessert sich das Hautbild nach dem Ausschluss von Milchprodukten.

Gründe für die Empfindlichkeit auf Milchproteine

Es gibt verschiedene Gründe, warum Kinder mit Neurodermitis empfindlich auf Milchproteine reagieren können:

  • Allergien: Einige Kinder mit Neurodermitis haben eine Allergie gegen Milchproteine. Dies führt zu einer Überreaktion des Immunsystems, wenn Milch konsumiert wird, was zu Entzündungen und Juckreiz führt.
  • Intoleranzen: Andere Kinder haben eine Milchproteinintoleranz. Dies bedeutet, dass sie Schwierigkeiten haben, Milchproteine zu verdauen, was zu Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall führen kann.
  • Leaky-Gut-Syndrom: Bei einigen Kindern mit Neurodermitis wurde ein Leaky-Gut-Syndrom festgestellt. Dabei ist die Darmbarriere geschädigt, wodurch Fremdstoffe wie Milchproteine in den Körper gelangen können und Entzündungen auslösen.

Empfehlungen zur Ernährung

Wenn bei einem Kind mit Neurodermitis der Verdacht besteht, dass Milchproteine die Symptome verschlimmern, wird in der Regel ein Ausschlussversuch empfohlen. Dabei werden Milch und Milchprodukte für 2-4 Wochen aus der Ernährung entfernt.

Verbessert sich das Hautbild während dieser Zeit, kann eine Milchproteinallergie oder -intoleranz vorliegen. In diesem Fall sollte auf Milchprodukte dauerhaft verzichtet werden.

Auch wenn sich das Hautbild nicht bessert, kann eine Allergie oder Intoleranz nicht ausgeschlossen werden. In diesem Fall kann ein Allergietest oder eine weitere medizinische Abklärung erforderlich sein.

Alternative Milchprodukte

Wenn ein Verzicht auf Milchprodukte empfohlen wird, stehen verschiedene alternative Milchprodukte zur Verfügung, darunter:

  • Sojamilch
  • Mandelmilch
  • Hafermilch
  • Reismilch
  • Kokosmilch

Es ist wichtig, die Inhaltsstoffe der alternativen Milchprodukte sorgfältig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass keine Zusatzstoffe enthalten sind, die die Neurodermitis verschlimmern können.

Hinweis:

Es ist immer ratsam, vor größeren Ernährungsumstellungen einen Arzt zu konsultieren. Dies gilt insbesondere für Kinder mit Neurodermitis, da sie möglicherweise zusätzliche Nährstoffe benötigen, die in Milchprodukten enthalten sind.