Ist bei E-Bike Fahrradhelm Pflicht?

E-Bike-Helmpflicht: Geschwindigkeit entscheidet

Die Frage, ob ein Fahrradhelm beim E-Bike Pflicht ist, ist nicht pauschal mit “ja” oder “nein” zu beantworten. Die gesetzliche Regelung orientiert sich an der maximalen Geschwindigkeit des Fahrrads und damit an der Einstufung als Fahrrad oder Moped. Ein klarer Unterschied besteht zwischen Elektrofahrrädern, die als Leichtmofas klassifiziert sind, und jenen, die als Mopeds eingestuft werden.

Leichtmofas bis 20 km/h: Hier ist eine Helmpflicht nicht vorgeschrieben. Die Geschwindigkeit dieser E-Bikes entspricht in der Regel derjenigen eines herkömmlichen Fahrrads. Die Gefährdung durch einen Sturz wird als vergleichbar eingestuft.

Schnellere E-Bikes (Mopeds): Für E-Bikes mit einer maximalen Geschwindigkeit von über 25 km/h (und oft auch schon ab 20 km/h) ist ein Helm im Straßenverkehr verpflichtend. Diese Fahrzeuge fallen dann in die Kategorie der Mopeds und unterliegen somit den gleichen Sicherheitsbestimmungen wie diese. Die höhere Geschwindigkeit und damit verbundene potenziell höhere Unfallgefahren rechtfertigen hier die Helmpflicht.

Wichtige Differenzierung: Die entscheidende Unterscheidung liegt also nicht im Begriff “E-Bike”, sondern in der Einstufung als Leichtmofa oder Moped. Der Herstellerangaben, die maximal erreichbare Geschwindigkeit und der Eintrag im Fahrzeugschein sind entscheidende Faktoren für die jeweilige Kategorisierung.

Fazit: Die Helmpflicht hängt vom jeweiligen E-Bike-Modell ab. Besitzer sollten sich unbedingt über die geltenden Vorschriften informieren und im Zweifelsfall einen Fachmann oder die örtliche Verkehrsbehörde befragen. Sicher ist sicher – auch wenn es sich um ein “normales” Fahrrad handelt, ist die Verwendung eines Helms in allen Situationen empfehlenswert.