In welchem Alter bekommt man schwarzen Hautkrebs?

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Melanome, die häufigste Form von schwarzem Hautkrebs, können in jedem Alter auftreten, jedoch steigt das Risiko deutlich mit zunehmendem Alter an. Die meisten Fälle diagnostiziert man bei Menschen über 50. Jedoch sind auch junge Menschen betroffen, besonders bei Vorliegen von Risikofaktoren wie vielen Muttermalen, schwerem Sonnenbrand in der Kindheit oder genetischer Vorbelastung. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für die Behandlung.
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Schwarzer Hautkrebs: Kein Alter ist sicher – Wachsamkeit ist Trumpf

Schwarzer Hautkrebs, auch Melanom genannt, ist eine der gefährlichsten Formen von Hautkrebs und kann in jedem Alter auftreten. Zwar steigt das Risiko, an einem Melanom zu erkranken, mit zunehmendem Alter deutlich an, jedoch ist die Vorstellung, dass nur ältere Menschen betroffen sind, ein gefährlicher Irrtum. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass auch junge Menschen, ja sogar Kinder, an dieser Krankheit erkranken können.

Die Statistik zeigt, dass die Mehrzahl der Melanom-Diagnosen bei Menschen über 50 Jahren gestellt wird. Dies liegt unter anderem daran, dass die Haut im Laufe des Lebens einer größeren Menge an schädlicher UV-Strahlung ausgesetzt ist. Diese kumulative Schädigung erhöht das Risiko für genetische Mutationen in den Hautzellen, die letztendlich zu Melanomen führen können.

Dennoch sollte man sich nicht in falscher Sicherheit wiegen. In den letzten Jahren beobachten Ärzte einen besorgniserregenden Anstieg der Melanom-Fälle bei jungen Erwachsenen. Dieser Trend wird oft auf Solarienbesuche, exzessive Sonnenexposition ohne ausreichenden Schutz und eine insgesamt sorglosere Einstellung zum Sonnenschutz zurückgeführt.

Risikofaktoren: Wer ist besonders gefährdet?

Bestimmte Faktoren erhöhen das individuelle Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken, unabhängig vom Alter:

  • Viele Muttermale (Nävus): Menschen mit einer großen Anzahl von Muttermalen, insbesondere atypischen Muttermalen (Dysplastische Nävi), haben ein erhöhtes Risiko.
  • Helle Hautfarbe: Menschen mit heller Haut, blonden oder roten Haaren und blauen Augen sind anfälliger für Sonnenschäden und somit für Melanome.
  • Schwere Sonnenbrände in der Kindheit: Sonnenbrände, insbesondere in der Kindheit und Jugend, können die Hautzellen irreversibel schädigen und das Melanom-Risiko erheblich erhöhen.
  • Familiäre Vorbelastung: Wenn ein oder mehrere Familienmitglieder an Melanomen erkrankt sind, ist das Risiko für die eigenen Kinder erhöht. Dies deutet auf eine genetische Veranlagung hin.
  • Immunsuppression: Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, beispielsweise aufgrund von Medikamenten nach einer Organtransplantation oder einer HIV-Infektion, haben ein höheres Risiko.
  • Solarienbesuche: Die künstliche UV-Strahlung in Solarien ist eine der Hauptursachen für Melanome, insbesondere bei jungen Menschen.

Früherkennung rettet Leben!

Unabhängig vom Alter ist die frühzeitige Erkennung von Melanomen entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Je früher ein Melanom diagnostiziert wird, desto höher sind die Heilungschancen.

Was kann man tun?

  • Regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut: Achten Sie auf neue oder sich verändernde Muttermale. Verwenden Sie die ABCDE-Regel als Hilfestellung:
    • Asymmetrie
    • Begrenzung (unregelmäßig)
    • Color (unterschiedliche Farben)
    • Durchmesser (größer als 6 mm)
    • Erhabenheit/Entwicklung
  • Regelmäßige Hautkrebsvorsorge beim Hautarzt: Lassen Sie Ihre Haut regelmäßig von einem Facharzt untersuchen.
  • Sonnenschutz: Verwenden Sie täglich Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor, auch an bewölkten Tagen. Vermeiden Sie die Mittagssonne und tragen Sie schützende Kleidung.
  • Verzicht auf Solarien: Die schädliche UV-Strahlung in Solarien ist ein vermeidbares Risiko.

Fazit:

Schwarzer Hautkrebs kann in jedem Alter auftreten. Während das Risiko mit dem Alter steigt, sind auch junge Menschen gefährdet. Risikofaktoren, Sonnenexposition und mangelnder Sonnenschutz spielen eine entscheidende Rolle. Die beste Prävention ist die regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut, die Hautkrebsvorsorge beim Hautarzt und ein konsequenter Sonnenschutz. Nur durch Wachsamkeit und frühzeitige Erkennung können wir die Auswirkungen dieser gefährlichen Krankheit minimieren und Leben retten.