Bei welchem Mond schlecht schlafen?

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Schlafstörungen bei Vollmond sind umstritten. Studien zeigen zwar einen leichten Trend zu weniger Tiefschlaf und verkürzter Schlafdauer während Vollmondphasen, jedoch sind die Ergebnisse uneinheitlich und die zugrundeliegenden Mechanismen unklar. Einflussfaktoren wie Lichtverschmutzung und individuelle Empfindlichkeit spielen eine größere Rolle als der Mondzyklus selbst. Eine eindeutige Aussage, bei welchem Mondphasen man schlecht schläft, lässt sich daher nicht treffen.
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Der Einfluss von Vollmond auf den Schlaf: Mythos oder Wahrheit?

Seit Jahrhunderten berichten Menschen von Schlafstörungen während Vollmondnächten. Manche behaupten, unter dem hellen Mondlicht weniger gut ein- oder durchschlafen zu können. Wissenschaftliche Untersuchungen haben sich jedoch als uneinheitlich erwiesen und geben keinen eindeutigen Aufschluss über den Zusammenhang zwischen Mondphasen und Schlafqualität.

Studienlage zu Schlafstörungen bei Vollmond

Einige Studien haben einen leichten Trend zu verkürzter Schlafdauer und weniger Tiefschlafphasen während Vollmondnächten beobachtet. Diese Effekte waren jedoch gering und statistisch nicht immer signifikant. Andere Studien konnten keinen solchen Zusammenhang feststellen.

So ergab beispielsweise eine Studie der University of Basel, dass Vollmondnächte keinen signifikanten Einfluss auf die Schlafqualität hatten. Stattdessen hingen Schlafstörungen eher mit anderen Faktoren wie Stress, Schlafumgebung und individuellen Merkmalen zusammen.

Einflussfaktoren auf den Schlaf

Zahlreiche Faktoren können den Schlaf beeinflussen, darunter:

  • Lichtverschmutzung: Künstliches Licht kann die Melatoninproduktion unterdrücken, ein Hormon, das für den Schlaf-Wach-Zyklus verantwortlich ist. Vollmondnächte können besonders hell sein und dadurch zu Schlafstörungen beitragen.
  • Individuelle Empfindlichkeit: Manche Menschen sind empfindlicher gegenüber Umwelteinflüssen, einschließlich des Mondlichts. Sie können auch anfälliger für Schlafstörungen während Vollmondphasen sein.
  • Psychologische Faktoren: Überzeugungen und Erwartungen können sich auf das Schlaferlebnis auswirken. Personen, die glauben, dass Vollmond ihren Schlaf stört, können sich selbst überwachen und Schlafstörungen verstärken.

Schlussfolgerung

Die verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse liefern keine eindeutigen Beweise dafür, dass Vollmondnächte zu Schlafstörungen führen. Während einige Studien einen leichten Trend zu verkürzter Schlafdauer und weniger Tiefschlaf während Vollmondphasen zeigen, sind die Ergebnisse uneinheitlich und von anderen Einflussfaktoren wie Lichtverschmutzung und individueller Empfindlichkeit abhängen.

Daher lässt sich keine allgemeine Aussage darüber treffen, bei welcher Mondphase man schlecht schläft. Schlafstörungen sollten immer im Einzelfall betrachtet und unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren bewertet werden.