Was kostet ein Fruchtbarkeitstest beim Frauenarzt?

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Eine umfassende Fruchtbarkeitsdiagnostik geht über den AMH-Test hinaus und bietet ein detaillierteres Bild. Während der AMH-Test ca. 72 Euro kostet, ermöglicht eine erweiterte Hormonanalyse für 179 Euro eine präzisere Beurteilung des individuellen Fertilitätsstatus und unterstützt die Therapieplanung.

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Fruchtbarkeitstest beim Frauenarzt: Kosten und Umfang

Der Wunsch nach einem Kind ist für viele Paare ein zentraler Lebenswunsch. Stellt sich die Empfängnis jedoch als schwierig heraus, stellt sich oft die Frage nach der Fruchtbarkeit und den Kosten einer entsprechenden Untersuchung. Ein einfacher Test reicht dabei selten aus – die Kosten variieren stark je nach Umfang der Diagnostik. Ein pauschaler Preis für einen “Fruchtbarkeitstest” lässt sich daher nicht nennen.

Die Kosten hängen entscheidend von der Art und Anzahl der durchgeführten Untersuchungen ab. Ein häufig genannter Test ist die Bestimmung des Anti-Müller-Hormons (AMH). Dieser Test, der in der Regel zwischen 60 und 80 Euro kostet, liefert einen Hinweis auf die Anzahl der verbliebenen Eibläschen in den Eierstöcken und kann somit einen groben Überblick über die ovarielle Reserve geben. Ein hoher AMH-Wert deutet auf eine hohe Eizellreserve hin, ein niedriger Wert kann auf eine verminderte Fruchtbarkeit hindeuten. Wichtig: Der AMH-Wert ist jedoch nur ein Indikator und sagt nichts über die Qualität der Eizellen aus.

Eine umfassendere Diagnostik geht deutlich über den AMH-Test hinaus und umfasst in der Regel weitere Untersuchungen, wodurch die Kosten erheblich steigen können. Dazu gehören beispielsweise:

  • Hormonprofil: Eine detaillierte Analyse verschiedener Hormone (FSH, LH, Östradiol, Progesteron etc.) zu verschiedenen Zeitpunkten des Zyklus gibt Aufschluss über den hormonellen Ablauf und kann Hinweise auf hormonelle Ungleichgewichte liefern, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können. Die Kosten für ein solches umfassendes Hormonprofil bewegen sich meist zwischen 150 und 250 Euro. Die hier genannte Preisspanne von 179 Euro ist ein Beispiel und kann je nach Labor und Umfang der Analyse variieren.

  • Ultraschalluntersuchung: Eine Ultraschalluntersuchung der Eierstöcke und Gebärmutter gibt Auskunft über die Größe und Struktur der Organe und kann Hinweise auf Zysten, Myome oder andere Auffälligkeiten liefern. Die Kosten sind im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung meist inbegriffen.

  • Spermienanalyse (beim Partner): Die Fruchtbarkeit hängt von beiden Partnern ab. Eine Spermiogramm-Untersuchung beim männlichen Partner ist daher essentiell und sollte in die Kostenkalkulation mit einbezogen werden. Die Kosten variieren je nach Labor und Umfang der Analyse, liegen aber in der Regel zwischen 50 und 100 Euro.

  • Eileiterdurchgängigkeitsprüfung: Diese Untersuchung überprüft, ob die Eileiter frei durchgängig sind, was für die Befruchtung unerlässlich ist. Die Kosten hierfür können je nach Methode (z.B. Hysterosalpingographie, Sonohysterographie) zwischen 100 und 300 Euro betragen.

  • Genetische Untersuchungen: In einigen Fällen können genetische Tests zur Abklärung von Ursachen der Unfruchtbarkeit notwendig sein. Diese Untersuchungen sind meist deutlich teurer als die oben genannten.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Kosten für eine Fruchtbarkeitsuntersuchung beim Frauenarzt sind stark variabel und hängen maßgeblich vom Umfang der notwendigen Untersuchungen ab. Ein einfacher AMH-Test ist vergleichsweise günstig, eine umfassende Diagnostik kann jedoch deutlich teurer werden. Ein ausführliches Beratungsgespräch mit dem Frauenarzt ist daher unerlässlich, um den individuellen Bedarf an Untersuchungen zu klären und die damit verbundenen Kosten transparent zu besprechen. Oftmals bieten Praxen verschiedene Pakete an, die verschiedene Untersuchungen kombinieren und somit Kostenvorteile bieten. Die Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist abhängig von der medizinischen Notwendigkeit und sollte im Vorfeld mit der Krankenkasse geklärt werden.

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